Eine Pause vom schnelllebigen Alltag oder ein traumhaftes Wochenend-Abenteuer – diese nur knapp zehn Kilometer lange, aber anspruchsvolle Trekkingtour bietet eine wundervolle Gelegenheit, abzuschalten, neue Energie zu tanken und obendrein traditionellen Savoier Käse zu genießen. In Südostfrankreich, ganz nahe an der Grenze zur Schweiz und Norditalien, liegt auf 2.000 Metern, eingebettet in ein wunderschönes Bergpanorama, die geheimnisvolle, smaragdgrüne Perle – der Lac du Charvin. Ein magischer Ort, um traumhafte Sonnenauf- und -untergänge in der Stille der Natur zu genießen.

Die dunkle Wolkendecke zeichnet sich kraftvoll an dem, von der Abendsonne stimmungsvoll orangerot gefärbten Himmel über mir ab. Die Abendsonne drückt sich durch die Wolkendecke und beleuchtet die gezackten Berggipfel der Aravis-Kette zu meinen Füßen und lässt sie wie einen Schattenriss erscheinen. Dichte, weiße Nebelwolken schieben sich vom Tal an dessen Flanken empor und verhüllen diese mit ihrem dichten Schleier. Auf der anderen Seite umarmt der Mont Charvin den gleichnamigen, smaragdgrünen Natursee unter mir. In dem fast schwarzblauen Himmel über dem karstigen Bergrücken entdecke ich einen Regenbogen.
Es ist mucksmäuschenstill. Eine so absolute Stille, wie man sie sonst im Alltag nicht mehr wahrnimmt. Ein kühler Windhauch kündigt den kommenden Regen an. Ein paar feine Tröpfchen landen bereits sanft auf meiner Haut. Ich sollte jetzt dringend zurück zu unserem kleinen, olivgrünen Tunnelzelt gehen, das von hier oben aus gesehen ganz winzig wirkt auf der großen, saftigen Wiese direkt neben dem kleinen See – doch ich kann mich einfach nicht loseisen von diesem fantastischen Naturschauspiel. »Nur noch ein letztes Foto!«, denke ich, bevor ich auf schnellen Schritten die Abendrunde mit meinem Vierbeiner beende.
Nur einen Bruchteil, nachdem ich unser Nachtlager erreiche, prasselt ein heftiger Regenschauer auf unser Zelt. Etwas nass, aber mit einem fröhlichen Strahlen im Gesicht, krieche ich unter die grüne Plane, wo bereits mein Freund mit dem Abendessen auf mich wartet.
Wander- und Naturparadies Haute-Savoie
Italien im Osten, die Schweiz im Norden: Haute-Savoie, einst Teil des Herzogtums Savoyen, hat als Grenzland viele Einflüsse aufgenommen. Lange galt sie als eine der ärmsten Regionen Frankreichs, doch die Uhrmacherei und andere Manufakturen, gekoppelt mit der Nähe zu Genf, bescherten bessere Zeiten. Hier, im Schatten des bekannten Mont-Blanc-Massivs, Europas höchster Bergkette, und beliebter Wanderregionen wie dem Vercors, der Chartreuse und dem Bauges-Massiv, liegt nahezu unbekannt die Gemeinde Manigod im Département Savoie mit seinen Ausläufern der wunderschönen Aravis-Bergkette. Ein kleines Paradies aus leuchtend grünen Almwiesen, bestückt mit farbenfroher Blütenpracht und Hütten, die noch wie einst bewirtschaftet werden, vor spektakulärer Bergkulisse. Sozusagen ein echtes Heidi-Land in den französischen Alpen!
Tatsächlich verdanken wir die Entdeckung dieses Gebiets unserem Vierbeiner, denn Manigod ist eine der wenigen Bergregionen Frankreichs, die man in den Sommermonaten mit Hund erkunden kann. In einigen Gebieten der umliegenden Nationalparks ist es, aufgrund freilaufender Schafherden mit zugehörigen Hütehunden, zu gefährlich und daher verboten, wie wir von den zuständigen Tourismusbüros bei der Vorabrecherche erfahren.
Umso schöner ist es, eine Region kennenzulernen, die dem naturliebenden Wanderer noch pure Erlebnisse fernab vom großen Wandertourismus bietet.
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