Entdecke das verborgene Spanien! Von den Pyrenäen bis zur Straße von Gibraltar führt die Bikepacking-Challenge »Iberica Traversa« auf über 1.723 Kilometer über Trails und Pisten. Rund 30.000 Höhenmeter verbinden die Wüste Bardenas Reales mit den Schluchten von Gorafe. Eine Route der Kontraste – von einsamen Pfaden bis zu den Toren der Alhambra und weiter bis zur Straße von Gibraltar.
Zentimeterdick klebt der lehmige Matsch an den Reifen, als hätte die baskische Erde beschlossen, mich hier in den Bergen festzuhalten. Die Radlampe wirft gespenstische Schatten auf den aufgeweichten Weg, während ich verzweifelt versuche, das Gravelbike von seiner schlammigen Rüstung zu befreien. Das vollbepackte Rad lässt sich in dem steilen Gelände kaum noch bergan schieben. Jeder Schritt ist ein Kampf gegen das Gewicht und den rutschigen Untergrund. Dabei hatte der Tag am Hafen von Irun so vielversprechend begonnen!
Aufbruch ins Ungewisse
Sechzehn Träumer stehen an diesem 22. September 2024 am Hafen von Irun, wo im Nordosten Spaniens das Kantabrische Meer gegen die Kaimauer schwappt. Vier von uns haben sich für die Gravel-Route entschieden, acht wählen den Asphalt. Zwei Zweierteams folgen unseren Spuren und haben die ruppige Variante gewählt. Der Lichtkegel einer Straßenlaterne spiegelt sich in polierten Rahmen und erwartungsvollen Gesichtern.
Das Konzept ist so einfach wie herausfordernd: Wir müssen verschiedene Checkpoints auf dem Weg nach Tarifa ansteuern und dem Veranstalter per Mail jeweils ein Beweisfoto senden – wie bei einer modernen Schnitzeljagd quer durch Spanien. Die Strecken unterscheiden sich grundlegend: Die »Road«-Fahrer bleiben durchgehend auf asphaltierten Wegen und folgen auf der Race Map der grünen Linie – ein Kompromiss aus Direktheit und landschaftlicher Schönheit. Unsere rote Gravel- Route dagegen führt durch deutlich anspruchsvolleres Gelände, meist abseits der Straßen. Punkt 8 Uhr brechen wir gemeinsam auf – noch ahnt keiner, dass von den vier Gravel-Startern nur zwei das ferne Tarifa erreichen werden.
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