Flüsse und Kanäle sind entspannte Radtouren-Begleiter im Naturpark Altmühltal. Unterwegs durch Bayerns Mitte stößt man außerdem auf Spuren eines subtropischen Meeres sowie urzeitlicher Ströme, auf sprudelnde Quellen und idyllische Badeseen.

Mit seinen zerklüfteten Felsen und sonnigen Wacholderheiden verströmt der Naturpark Altmühltal südliches Flair. Wie sehr das Wasser auch diese trockenen Landschaften geprägt hat, erfährt man zum Beispiel bei einem Besuch im Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt. Dort blicken Besucher 147 Millionen Jahre in die Vergangenheit, in die Zeit des Jurameers, aus dem die berühmten Fossilien der Gegend stammen – darunter der berühmte »Urvogel« Archaeopteryx. Sie erfahren auch, wie später die Urdonau Täler formte und wie sich das Wasser heute mancherorts als Baumeister zeigt. All das weckt die Neugier darauf, diese Region mit ihrem spannenden Wechsel aus trockenen Hängen und grünen Flussauen, kargen Felsen und tiefen Buchenwäldern zu erkunden.
Mit E-Bikes lässt sich dieser Wunsch ideal verwirklichen, denn der Naturpark Altmühltal ist von gut ausgebauten Radwegen durchzogen. Wir haben uns drei Rundtouren der Region ausgesucht. Unterwegs erleben wir das Wasser immer wieder aus neuen Perspektiven – die süffigste Form sind dabei die Biere aus den regionalen Privatbrauereien.
Von Heilquellen und Taufbecken – Zwei-Seen-Tour (78 km)
Unsere erste Tour trägt das Versprechen auf Wassererlebnisse schon im Namen. Neben den zwei Seen gibt es entlang der Strecke aber einiges mehr zu entdecken. Los geht es in Gunzenhausen, wo wir im Parkhotel Altmühltal eingecheckt haben. Direkt vor den Toren des historischen Städtchens liegt der Altmühlsee, dem man zum Auftakt oder Abschluss einen Besuch abstatten kann. Zunächst wenden wir uns Richtung Süden und radeln ein Stück auf dem Altmühltal-Radweg.
Bereits nach wenigen Kilometern lohnt es sich, kurz abzusteigen, um die »Steinerne Rinne« bei Wolfsbronn zu besuchen: Hier baut ein Bach sein Bett Richtung Himmel. Durch Kalk, der sich aus dem Wasser absetzt, wird das Bachbett immer höher. Einige Kilometer weiter fasziniert die ruhige Wasserfläche des Karlsgrabens nahe Treuchtlingen. Schon Kaiser Karl der Große träumte davon, die Flusssysteme von Main und Donau durch einen Kanal miteinander zu verbinden. Die Überreste des Projekts, das letztlich zum Scheitern verurteilt war, sind erhalten geblieben.
Die Kurstadt Treuchtlingen eignet sich mit ihrem Fernbahnhof ebenfalls als Ausgangspunkt für die Tour. Dann kann man nach dem Tag im Sattel in der Altmühltherme entspannen, deren Becken mit wertvollem Heilwasser gefüllt sind. Anschließend führt die Tour aus dem Altmühltal heraus in die Mittelgebirgslandschaft des Hahnenkamms. Eingebettet zwischen Hügeln liegt der Hahnenkammsee bei Hechlingen am See. Ob man sich mit einem Sprung ins Wasser erfrischen oder lieber ein kühles Getränk mit Seeblick genießen möchte – für eine Pause kommt er gerade recht.
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