Die schönsten Touren auf den Kanälen des Ruhrgebiets

Paddeln im Kanal Ruhrgebiet

Seit mehr als 100 Jahren durchziehen Kanäle als wichtige Wasserstraßen das Ruhrgebiet. Und immer schon sind sie auch ein Erholungsraum für die Städter rundum – am, im und auf dem Wasser. Paddeln hat hier Tradition, und überall gibt es interessante Abschnitte, die geübte Kanuten dazu einladen, das Ruhrgebiet aus neuer Perspektive kennenzulernen.

Paddeln im Kanal Ruhrgebiet
TEXT/BILDER: ULI AUFFERMANN

Theoretisch könnte man wirklich tagelang auf den Kanälen unterwegs sein, sich Rundkurse austüfteln, wenn man Flüsse wie Lippe oder Rhein mit einbezieht. Besonders beliebt ist es allerdings bei den hiesigen Kanuvereinen, sich auf einer ansehnlichen Strecke zwischen den unvermeidlichen Schleusen zu vergnügen. Und da die Strömung fehlt, ist dies ohne Bootsverladung oder anderen Aufwand möglich, denn man fährt einfach zurück zum Steg.

Vielleicht um ein bisschen zu trainieren oder einfach nur, um zum Feierabend oder am Wochenende Spaß an der Freude zu haben. Das macht für uns Sinn, schließlich geht es ja nicht um möglichst viel Strecke, sondern darum, in ein bei vielen noch unbekanntes Wassersportrevier hineinzuschnuppern und womöglich Lust zu machen, den Ruhrpott doch einmal auf den Kanälen zu erkunden – mit allem, was hier so typisch ist!

Bedeutende Wasserstraßen

Der »Kanalknoten« am Stadtrand von Datteln ist schon etwas Besonderes. Hier begegnen sich im kleinen Umkreis die vier wichtigen Kanäle am größten Kanalknotenpunkt der Welt: der Rhein-Herne- und der Dortmund- Ems-Kanal, der Wesel-Datteln- und der Datteln- Hamm-Kanal. Bei Datteln und Waltrop wurde 1899 auch das Schiffshebewerk Henrichenburg eröffnet, erbaut für den 223 Kilometer langen Dortmund-Ems-Kanal, der an dieser Stelle 13,5 Meter Höhe zu überwinden hat, um auf seinem weiteren Weg das Ruhrgebiet über das Münsterland mit der Ems und der Nordsee zu verbinden.

Das historische Hebewerk ist heute ein Highlight des Schleusenparks Waltrop und Teil eines LWL-Museums, das sich der Binnenschifffahrt widmet. Ganz klar, die Kanäle wurden einst für Handel und Industrie erbaut, um Waren und Rohstoffe günstig zu transportieren. Das Ruhrgebiet versorgte in Zeiten von Kohle und Stahl ganz Deutschland – auch auf dem Wasser. So zieht der 46 Kilometer lange Rhein-Herne-Kanal seit 1914 der Emscher entlang durch die dichtbesiedelte Flussniederung, vorbei an Industrie- und Werkshäfen.

Überwiegend ländlich geht es dagegen seit jeher an den Lippe-Seitenkanälen im nördlichen Ruhrgebiet zu, die, 1914 und 1930 eröffnet, gemeinsam auf gut 100 Kilometer Länge kommen. Südlich der Lippe verläuft der eine im großen Bogen vom Rhein bei Wesel nach Datteln, der andere setzt den Weg fort vom Kanalknotenpunkt weiter nach Hamm. Überraschend idyllisch ist auch der Ruhrgebietsabschnitt des Dortmund-Ems-Kanals, obwohl schon mal – wie bei den anderen Kanälen auch – eine Autobahn die Wasserstraße überquert.

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