Im Tessin werden nahezu alle Wünsche des Aktivurlaubers erfüllt. Berge und Seen, wilde Schluchten und aussichtsreiche Hütten, Infrastruktur nach Schweizer Standard und kulturelle Kleinode, die es zu entdecken gilt. Auf in die Sonnenstube der Schweiz!

Ist es die Luft? Ist es das Licht? Sind es die Menschen, die hier leben? Sind es die Berge oder die großen Seen? Das Besondere am Schweizer Kanton Tessin kann man nicht messen und nur schwer benennen. Klar ist, dass das Tessin der südlichste Kanton der Schweiz ist. Sein Südteil ragt ins italienische Staatsgebiet hinein, und diesseits wie jenseits wird Italienisch gesprochen.
Auch die Landschaft führt deutlich vor Augen, dass das Tessin zu beiden Welten gehört: ins eher raue Gebirge und in die lieblichen Voralpen. Die Tessiner haben ihren Kanton daher auch gedanklich geteilt und differenzieren, ob jemand vom Sottoceneri oder vom Sopraceneri spricht, also dem Teil, der zum Hochgebirge gehört. Was die Fläche angeht, sind vier Fünftel des Tessins »sopra«. Bis gut über die 3.000-Meter-Marke ragen die Gipfel der Tessiner Alpen in den Himmel. Ihr höchster Berg, der Basodino erreicht 3.272 Meter und hat eine respektable Gletscherfläche.
Der flachere Süden heißt Sottoceneri. Was die Fläche betrifft, fällt das Sottoceneri kaum mehr ins Gewicht. Doch aufgrund der Topographie ist es stärker besiedelt und hat wegen der klimatischen Vorzüge auch wesentlichen Anteil am Bild, das wir uns von der »Sonnenstube« der Schweiz machen. Trennlinie ist der Monte Ceneri, ein eher unbedeutender Gebirgspass am Südufer des Lago Maggiore am Rand der Magadino- Ebene gelegen. Mit seinen 554 Metern wäre er kaum erwähnenswert, doch früher verlief hier der Weg in den Süden – heute sind alle wichtigen Verkehrswege untertunnelt. Was »über« dem Ceneri war, gehörte zu den Bergen. Was »unter« ihm war, gehörte zum lieblichen Teil des Tessins. Sehenswert sind beide. Doch wofür das eigene Herz schlägt, ist je nach Vorlieben ganz unterschiedlich.
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