Im Westen Frankreichs treffen die Wellen des Atlantischen Ozeans auf Land. Die breiten Strände dort sind kilometerlang – und an sich schon sehenswert. Wer die Region allerdings mit Rädern erkundet, entdeckt hinter den Dünen noch ein kontrastreiches Hinterland: mit beschaulichen Orten, Wäldern und riesigen Süßwasserseen.

Eigentlich müsste der Atlantik direkt vor uns liegen. Sehen aber können wir ihn noch nicht. Vor uns türmen sich schließlich riesige Dünen auf, die den Blick versperren. Daher steigen wir kurzerhand von den Rädern ab, schließen sie ab und laufen zu Fuß weiter. Über den mit Holzplanken ausgelegten Pfad, der von feinem Sand bedeckt ist. Meter um Meter die Düne hinauf, bis wir schließlich oben stehen und tief einatmen. Unter uns erstreckt sich in beide Richtungen der kilometerlange, breite Sandstrand – und dahinter nur Ozean. Dunkelblau und weit. Bis zum Horizont nichts als Wasser.
Bis zu diesem Anblick mussten wir uns etwas gedulden. Als wir unsere Reise an die französische Atlantikküste nahe Bordeaux planten, waren wir zwar davon ausgegangen, dass der Ozean bei den Radtouren unser ständiger Begleiter sein würde. Doch das war etwas naiv, wie wir schnell feststellen. Denn auch wenn viele der Radwege direkt an der Küste verlaufen, liegen meist noch die imposanten Dünenberge dazwischen. Trotzdem wird der Atlantik in den kommenden Tagen immer wieder für spannende Erlebnisse sorgen – und wir lernen darüber hinaus unerwartete Facetten der Region kennen.
Auf den Spuren der Vélodyssée
Zu den Klassikerrouten am Ozean gehört die Vélodyssée, die sich über rund 1.300 Kilometer von Nord nach Süd an der Küste entlangschlängelt. Wir allerdings konzentrieren uns auf so etwas wie das geografische Herz der Region: die Halbinsel Médoc im Département Gironde sowie südlich davon das Département Landes. Vom hübschen Badeort Montalivet-les-Bains über die große Bucht, das Bassin d’Arcachon, bis nach Mimizan sind es über die Vélodyssée fast 200 Kilometer.
Zusätzlich zu dieser Vélodyssée wurden mehrere Abstecherrouten entwickelt. Diese sogenannten »Boucles Découvertes« sind Rundwege, die einen auf Tagestrips weiter ins Hinterland führen.
Wir entscheiden uns für eine Mischung aus Vélodyssée und Erkundungsschleifen – und starten unsere Radreise in Montalivet-les-Bains. In der Nebensaison ist es ein beschaulicher Ort mit einer Hauptstraße, an der sich Restaurants, Cafés und jede Menge Souvenirläden aneinanderreihen. Wir ahnen, dass im Sommer Platz für deutlich mehr Gäste ist, die durch die Shops mit Bikinis, Badelaken und Surfboards schlendern.
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