Elternzeit im Van – Abenteuer, Familie, Veränderung

Zwischen Bauklötzen, Outdoor-Sport und neuen Herausforderungen

Mit dem Campervan durch Europa – das kannten Jakob und Elena schon. Doch mit Baby wurde vieles anders. Sechs Monate lang fuhr die kleine Familie im selbst ausgebauten Van quer durch Europa. Eine Geschichte darüber, wie Vanlife mit Kind wirklich ist.

TEXT: JULE RABE BILDER: JULE RABE/PRIVAT

Das kleine Kind neben mir in seiner Babyschale schreit – und ist durch nichts zu beruhigen. Ich sitze neben meiner Nichte auf der Rücksitzbank des Campervans und wedle abwechselnd mit Stofftier und Bauklotz vor ihrer Nase herum. Es sollte ein gemütlicher Wochenendausflug mit meinem Bruder und seiner kleinen Familie sein. »Wir sind gleich da«, beruhigt mich Jakob. Der Vater des Kinds ist anderes gewohnt, denn er war sechs Monate mit Freundin und Kind in diesem Camper unterwegs in Europa. Obwohl Jakob und seine Freundin Elena das Vanlife zu zweit kannten, war es mit Kind eine ganz neue Herausforderung.

»Wir hatten vorher einen selbst ausgebauten Volkswagen T5. Mit dem waren wir oft unterwegs und haben sogar ein Jahr lang komplett darin gelebt«, erzählt mir Jakob. Damals war stets Action angesagt: Die zwei reisten, um zu klettern, zu kitesurfen und zu wandern. So sollte es weitergehen. »Wir haben uns geschworen, auch mit Kind nie unsere Abenteuerlust zu verlieren«, berichtet er. Darum war klar: Auch mit Baby soll es im Van auf Reisen gehen.

Allerdings erschien ihnen der T5 dafür zu klein: ein einfacher Bus mit 4,90 Metern Länge und knapp zwei Metern Höhe. »Wir wollten ein Auto mit etwas mehr Platz, in dem wir aufrecht stehen können«, sagt Jakob. Nach einiger Suche fand das Paar einen gebrauchten Renault Master. »Der ist breit genug, um hinten quer schlafen zu können«, führt Jakob als Vorteil an. Allerdings war es mit dem Kauf nicht getan, die zwei bauten den Bus komplett selbst aus, inklusive Dämmung und Solaranlage. Als Elena im siebten Monat schwanger war, setzte sie gerade die Fenster ein. »Das ging schon«, meint sie rückblickend. »Es war schön, während der Schwangerschaft ein Projekt zu haben, außerdem habe ich so richtig Vorfreude auf die Reise mit Baby bekommen.«

Schwieriger wurde es, nachdem das Kind auf der Welt war. Schließlich musste sich immer ein Elternteil um Freja kümmern. »Wir haben uns abgewechselt und an verschiedenen Sachen gearbeitet«, erklärt Elena. Sie als Elektroingenieurin verlegte die Kabel, während Jakob als Maschinenbauingenieur die Möbel plante. Wichtig waren den beiden ein großer Wassertank mit 100 Litern, ein Gasherd mit zwei Flammen, vorne eine Dreierbank und eine zusätzliche Rücksitzbank.

Vantrip 05/2025 Magazin Cover

Jetzt weiterlesen!
Den vollständigen Artikel mit beeindruckenden Bildern und weiteren Infos finden Sie im Vantrip CAMPING & HIKE Magazin 05/2025.
Jetzt im Online-Shop entdecken »

Verwandte Beiträge

Nichts mehr verpassen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit News zu unseren Magazinen und zu vielen weiteren Produkten aus unserem Verlagsprogramm. 

WIR HABEN DAS PASSENDE WEIHNACHTSGESCHENK!

Jetzt aus 17 Zeitschriften-Titeln & über 500 Produkten wählen!