Obwohl er eine Länge von 13 Kilometern aufweist, ist der Schiffenensee im Schweizer Kanton Freiburg selbst vielen Einheimischen eher unbekannt. Raphael Käser war schon einmal vor rund zehn Jahren dort paddeln und wollte unbedingt wiederkommen. Dies hat er mittlerweile zum wiederholten Mal getan.
Als den vergessenen See könnte man den Schiffenensee bezeichnen. Selbst viele Schweizer, die nicht allzu weit von diesem See entfernt leben, kennen ihn nicht wirklich oder haben oft noch nie etwas davon gehört. Meiner Frau und mir ist er ein Begriff, weil wir uns vor vielen Jahren vorgenommen haben, jeden Schweizer See, der eine Länge von mindestens zwei Kilometern aufweist, mit dem SUP-Board zu bepaddeln. Daher war irgendwann der Schiffenensee an der Reihe. Der Grund, weshalb der See vielen verborgen bleibt, ist, dass er verborgen liegt. Umhüllt von meterhohen Felswänden und Bäumen, findet man den See nicht, außer man sucht gezielt danach. Und das, obwohl es sich beim Schiffenensee mit einer Länge von 13 Kilometern keineswegs um einen kleinen See handelt.
Der See entstand durch das Stauen des Flusses namens Saane. Wegen erhöhtem Strombedarf wurde das Saanetal im September 1963 geflutet. Der See beginnt kurz nach der Stadt Freiburg (Schweiz) und endet an der Staumauer bei der Ortschaft Schiffenen, die namensgebend ist. Bereits vor zehn Jahren unternahmen meine Frau und ich eine große Tour auf dem See. Da er uns sehr gut gefiel, beschlossen wir, wiederzukommen. Am 1. Juli 2024 war es dann so weit und wir starteten unsere Route von La Graviere bis zur Staumauer in Schiffenen und zurück. Ein Jahr später paddelten wir von der Einsetzstelle in La Graviere bis zum Anfang des Sees kurz vor Freiburg. Wo genau dort der Fluss Saane endet und der Schiffenensee beginnt, kann man nicht so genau sagen. Man liegt aber wohl nicht falsch, wenn man die Poyabrücke kurz nach Freiburg als Anfang des Sees bezeichnet.
Tour 1: Von Pensier (La Graviere) zum Camping Schiffenen und zurück (ca. 15 km)
Die erste Schiffenensee-Tour bestritt ich zusammen mit meiner Frau, die zweite unternahm ich mit einem Freund an einem eiskalten Wintertag. Beide Male starteten wir unsere Tour am Ende des Sees bei der Staumauer beim Camping Schiffenen. Dort befinden sich ein sehr großer Parkplatz und eine praktische Einsetzstelle. Für die heutige Tour plane ich aber den Start beim kleinen Hafen namens La Graviere, der zur Ortschaft Pensier gehört. Hier befindet sich ein Einstieg, der sogar noch besser geeignet ist. Dank eines schwimmenden Bootsstegs kann man hier komplett trockenen Fußes aufs Wasser gelangen.
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