Auf dem Archipelago-Trail radelt man durch die malerische Schärenlandschaft vor der ältesten Stadt Finnlands, trifft auf einsame Inseln und lebhafte Touristenörtchen, aber auch auf Plattenbausiedlungen, in deren Straßen man sich die Radwege mit Einkaufsrobotern teilt. Unsere Autorin war auf der kleinen Runde des beliebten Radwegs unterwegs.

Mit dem ersten Lichtschimmer um kurz vor vier bin ich auf dem Sonnendeck. Nachts hat es geregnet, es ist kühl und feucht, aber jetzt schiebt sich die gleißende Sonne über den Horizont und wirft einen rötlichen Schein auf die unzähligen, von Kiefern bewaldeten Inseln und Inselchen im Schärenmeer.
Am Abend zuvor sind wir in Stockholm über die Gangway an Bord des rot-weißen Schiffskolosses der Finnlandfähre gegangen. Die Leih-Fahrräder werden wir erst in Turku in Empfang nehmen. Es ist Anfang August und der Zauber der hellen Nächte bereits am Abklingen. So konnte man bei der Abfahrt gerade noch die Skyline der Altstadt von Stockholm und den Schärengarten einige Zeit genießen, bevor die Dunkelheit einsetzte und den Blick auf das Innere der M/S Viking Glory lenkte. Originell ist der als Marktplatz gestaltete Kulinarikbereich, in dem das Essen und Trinken an verschiedenen Ständen gekauft werden kann, bevor man sich einen Platz zum Essen sucht.
Es hat sich gelohnt, für das Naturschauspiel des Sonnenaufgangs früh aufzustehen – die Schärenlandschaft mit ihren unzähligen, einst von Eiszeitgletschern glatt gehobelten Felsen bietet eine Szenerie, an der man sich nicht satt sehen kann. Zurück in der Kabine wird auch die Familie langsam wach und wenig später gehen wir mit den Packtaschen in der Hand am Hafen von Turku von Bord und nehmen den Bus in die Innenstadt.
Um sieben Uhr schlendern wir durch die noch menschenleere Fußgängerzone, als plötzlich an einer Kreuzung ein Rotfuchs vor uns steht, uns kurz anschaut und dann seinen Weg unbeirrt fortsetzt. Gerade so, als würde er jeden Morgen hier entlanggehen. Bis der Fahrradladen öffnet, müssen wir uns noch etwas die Zeit vertreiben. Dann aber teilt uns Frank, unser Verleiher, drei Fahrräder zu und wir hängen die Packtaschen ein.
Die Räder, die wir bekommen, sind nicht die neuesten Modelle, denn um diese Zeit ist der Radverleih weitgehend ausgebucht. Für die vier Tage, in denen wir die Schärenwelt auf dem Archipelago- Trail erkunden wollen, sind sie jedoch völlig ausreichend. Wer ein neueres Modell oder gar ein E-Bike ergattern möchte, sollte jedoch frühzeitig buchen, denn das Radeln in den Schären ist beliebt.
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