Fränkischer WasserRadweg – Radgenuss zwischen Natur & Kultur

Fränkischer WasserRadweg

Auf der Westrunde des Fränkischen WasserRadwegs laden bewaldete Hügel, auf welchen Burgen und Schlösser thronen, historische Städte, verträumte Weiher und mäandernde Wasserläufe zum Radeln in abwechslungsreicher Landschaft ein. Dazu gibt es reichlich Kulturgenuss und fränkische Gastlichkeit.

Fränkischer WasserRadweg
TEXT / BILDER: KATJA GOLL

Mit den Packtaschen in der Hand gehen wir den kurzen Weg vom Busbahnhof zum Fahrradverleih in Rothenburg ob der Tauber. Wenig später hängen die Packtaschen an den Gepäckträgern zweier Leih-E-Bikes, und es kann losgehen. Bevor wir aber auf der Westrunde des Fränkischen WasserRadwegs (FWRW) starten, darf ein Gang durch die Gassen der Mittelalterstadt mit internationaler Atmosphäre sowie ein Blick auf den Riemenschneider-Altar in der Stadtkirche St. Jakob nicht fehlen.

»Der Fränkische WasserRadweg wird seinem Namen gerecht, hinter nahezu jeder Kurve wartet ein Weiher, See oder Fließgewässer.«

Nach einer langen Abfahrt vom hoch gelegenen Rothenburg gelangen wir ins Taubertal, wo ein gepflegtes Asphaltband durch das Grün der Landschaft führt. Bereits bei der Anreise mit dem Bus vom malerisch gelegenen Dombühl aus, sind wir in den Naturpark Frankenhöhe mit seinen geschwungenen Hügeln, historischen Städten und tiefgrünen Weihern eingetaucht. Doch anders als im Bus nimmt man das Umfeld auf dem Rad mit allen Sinnen war, spürt den Fahrtwind über die Haut streichen, hört vielfältige Vogelstimmen aus den Wäldern und Hecken schallen und riecht den Duft frisch gemähter Wiesen, über welchen Rotmilane und Bussarde nach Beute suchen. Auf eher kurzen Passagen verläuft die Radstrecke durch Wald, meist radelt man aber durch offene grüne Landschaft und blickt dabei auf unterschiedliche Gewässer.

Am Ortsrand von Diebach wartet schon der erste Weiher. Wie schade, dass wir keine Badesachen eingepackt haben. Hier hätten wir heute einen »Privatpool« mitten im Grünen, ausgestattet mit Liegen und Hängematten vorgefunden. Der hinter einer Hecke versteckte Weiher ist ein Traumort für eine Pause mit Kindern.

Doch auch im weiteren Verlauf der Route wird der Fränkische WasserRadweg seinem Namen gerecht. Rund 80 Prozent der Strecke führen an Gewässern entlang, an Flüssen, Weihern, Seen und Feuchtgebieten, erzählt uns der Produktmanager des Radwegs, Benedikt Kamm, auf dessen Einladung wir zu dieser Reise aufgebrochen sind. Die Westroute zählt ohne Abstecher 183 Kilometer, auf welchen man an Tauber, Sulzach, Wörnitz oder Fränkischer Rezat sowie vielen weiteren naturnahen Wasserläufen entlang radelt oder diese streift.

Kulturzeit, Weiher und Störche

In Schillingsfürst packen wir auf einer Bank vor der Tourismusinformation unser Vesper aus. Das E-Bike kann man hier an einer Station laden. Nach der Rast geht es steil hinauf auf den Schlossberg (rechtzeitig runterschalten). Dort thront das Barockschloss der Fürsten zu Hohenlohe Schillingsfürst, in dem sich mehrere Museen sowie eine Falknerei befinden. Eine Ausstellung ist dem Komponisten Franz Liszt gewidmet, der in Schillingsfürst mehrmals zu Gast war und dem im Kardinalsgarten ein Denkmal gesetzt wurde. Heute aber ist kaum ein Durchkommen auf den Grünflächen, denn dort wird für die Schillingsfürster Gartenmesse aufgebaut. Wir bewundern den historischen Wasserturm und radeln ortsauswärts am Brunnenhausmuseum mit schönem Kräutergarten vorbei. Wer die »in Deutschland einzigartige Ochsentretanlage«, die im 18. Jahrhundert zur Wasserversorgung im Einsatz war, besichtigen möchte, muss an einem Sonntagnachmittag kommen, wenn das Museum geöffnet hat.

Unser Weg zeigt sich indessen abenteuerlich. Sind wir noch richtig? Ja, der GPS-Track zeigt es an. Wir lassen uns also von dem kurzen Stück, das zunächst über eine Wiese, dann auf einen Waldpfad führt, nicht beirren. Bald radeln wir wieder auf breiteren Wegen und passieren das ehemalige Frauenkloster Sulz. Lauschig zeigt sich die weitere Strecke im Tal der Sulzach, die sich begleitet von einem üppigen Schilfgürtel bis nach Feuchtwangen zieht.

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