Hermann Hesse Tour: Flusslandschaften, Literatur und Klosterleben

Entlang von Neckar, Nagold und Enz auf den Spuren von Hermann Hesse
Auf der Hermann Hesse Tour

Die Geburtsstadt des Literatur-Nobelpreisträgers Hermann Hesse, das Schwarzwaldstädtchen Calw im Nagoldtal, findet vielfach Eingang im Werk des Dichters. Weitere prägende Stationen in Kindheit und Jugend sind Tübingen und das Kloster Maulbronn. Die drei Orte lassen sich bestens zu einer inspirierenden Radtour verbinden.

Auf der Hermann Hesse Tour
TEXT/BILDER: KATJA GOLL

Wenn die Tage kürzer und frischer werden, ist auch wieder die Zeit an gemütliche Abende mit einem Buch in der Hand zu denken. Aber wie nähert man sich Literatur und Literaten? – Am besten auf dem Fahrrad!

Es ist ein sonniger Samstagmorgen im September in der Universitätsstadt Tübingen am Neckar. Rund um die Stiftskirche St. Georg herrscht reges Treiben mit Marktständen und Straßenmusik. Auch die Straßencafés sind gut besucht, alle wollen den warmen Spätsommertag im Freien genießen. Gegenüber der Kirche ragt am Holzmarkt 5 das stattliche, in rot gehaltene Fachwerkhaus mit dem Schriftzug »Buchhandlung Heckenhauer Antiquariat« auf und ein Aufsteller mit dem Porträt Hermann Hesses lädt in das Hesse-Kabinett ein. Die Buchhandlung, in der Hermann Hesse von 1895 bis 1899 arbeitete, gibt es nicht mehr, doch das Antiquariat und das Hesse-Kabinett können besucht werden. In dem kleinen Museum sind Bilder, Briefe und Texte des Schriftstellers ausgestellt sowie Originalstücke aus der Zeit, in der Hermann Hesse in Tübingen seine Buchhändlerlehre absolvierte. »Die Regalreihen mit Büchern zeigen, wie die Buchhandlung um 1895 eingerichtet war. Auch die Wendeltreppe ist ein Original aus dieser Zeit«, erklärt die Museumsmitarbeiterin und hat noch einen Tipp parat: Wer möchte, kann gleich nebenan im Antiquariat stöbern und sich dort auch mit Hesse-Literatur versorgen.

Dann kurbeln wir stadtauswärts am Neckar entlang. Die Spätsommersonne im Rücken, radelt man an malerischen Flecken vorbei und kann bei einem Stopp am dunkelgrünen Fluss nochmals die Aussicht auf den Tübinger Schlossberg genießen. Später führt unser Weg durch offenes Land mit Streuobstwiesen, auf welchen Schafe weiden und reife Äpfel auf den Bäumen prangen. Zur Mittagszeit erreichen wir Rottenburg am Neckar. Scheinbar ein Lieblingsplatz aller Neckartalradler, denn in der Stadtmitte um Marktplatz und Stiftskirche wimmelt es nur so von Radreisenden, die ihre Rast in der Sonne genießen. Und auch wir bleiben auf einen Kaffee in dem schönem Ambiente.

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