Wandern auf dem »Stockholm Archipelago Trail«

20 Inseln und ein Mammut-Projekt
Stockholm

In Schweden ist ein einzigartiger Wanderweg entstanden: Der »Stockholm Archipelago Trail« verbindet mehr als 20 Inseln des Schärengartens. Am besten sucht man sich ein, zwei oder mehrere Inseln heraus und erkundet sie wandernd. Dann läuft man durch Wälder und entlang der Küste, beobachtet Schiffe und taucht ein in die Geschichte. Natur pur!

Stockholm
TEXT: ALIKI RETTIG / BILDER: SASCHA RETTIG

Eben noch sind wir gemütlich durch schattigen Birkenwald gelaufen, als der Weg auf einmal nach oben führt. Der Aufstieg ist kurz, aber ziemlich steil. Nur wenige Meter sind es, dann können wir wieder entspannen – und finden uns in einer ganz anderen Landschaft wieder. Wir stehen an der Küste auf glattgeschliffenen, kargen Felsbrocken. Vor uns breitet sich die Ostsee aus. Segelboote ziehen vorbei und die nächsten Inseln liegen nur ein paar hundert Meter entfernt.

Wir befinden uns in den Stockholmer Schären, wo erst vor wenigen Monaten ein neues Wanderprojekt gestartet ist. Der »Stockholm chipelago Trail«, kurz SAT, erstreckt sich über 20 Inseln und umfasst insgesamt rund 270 Kilometer. Die Idee für dieses Projekt? Die stammt von dem Schweden Michael Lemmel. Ihm fiel auf, dass es auf vielen Inseln des Archipels bereits Wanderwege gab. Allerdings war die Qualität nicht immer wirklich gut. Daher wollte er einige davon verbessern und vor allem: sie in einem Netz zusammenfassen. Gemeinsam mit Thomas Hjelm, der in den südlichen Schären lebt, lief er unzählige Kilometer über die Inseln.

Die beiden wanderbegeisterten Männer überarbeiteten vorhandene Wanderwege, schufen abwechslungsreiche Touren und schleppten auf einigen Trails sogar über 40 Kilo schwere Bänke zu Aussichtspunkten. Außerdem markierten sie alles einheitlich – alle paar Meter weisen nun blau-weiß-gelbe Markierungen an Bäumen oder Felsen unübersehbar den Weg. Bei den meisten handelt es sich um Manschetten aus reflektierendem Material, das Wanderern selbst bei Dunkelheit den Weg weist.

Natur und Wasser

So ist es auch bei unserer ersten Tour auf Grinda. Los geht es am Wärdshus, wo wir Jan Pfister treffen. »Das war früher das Sommerhaus von Henrik Santesson, dem ersten Direktor der Nobelpreisstiftung«, erzählt er vor dem alten Gutshaus. In den 1940ern kaufte die Stadt Stockholm die Insel und schickte jahrzehntelang Kinder in das Freizeit- und Naherholungslager. Mitte der 90er kam dann Pfister her und eröffnete einen ersten kleinen Imbiss. »Damals war in den Schären kaum etwas los«, erinnert er sich. Seitdem hat sich viel verändert, auch auf der Insel: Unter anderem wurden ein Hafen und Ferienunterkünfte gebaut. Und aus dem alten Gutshaus wurde ein gemütliches Hotel.

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