Via Paradiso – Neuer Wanderweg in Kärnten

Auf paradiesischen Wegen um den Millstätter See
Via-Paradiso

Vier entspannte Wandertage lang führt die neue Via Paradiso um den Millstätter See in Kärnten. Das Besondere: viele schöne Aussichtspunkte, luftige Skywalks und die Möglichkeit, exklusiv in kuscheligen Architektenbiwaks für zwei zu übernachten.

Via-Paradiso
TEXT: ANDREA STRAUSS / BILDER: ANDREAS STRAUSS

Wir haben den Schlüssel zum Paradies in der Hand und wandern hinab zum See. Der Schlüssel sieht unserem eigenen Haustürschlüssel eigentlich ganz ähnlich, nur der Anhänger ist anders. Hatte ich etwas anderes erwartet? Einen alten, schweren Bartschlüssel etwa oder einen lateinischen Zauberspruch als Zugangscode?

Unser Paradies für diese Nacht steht am Ufer des Millstätter Sees, trägt den Namen »Schilfbiwak«, ist ein luftig helles Tiny House, hat einen eigenen Badesteg und gehört nur uns beiden. Es ist Teil der Via Paradiso und der heimliche Grund für unser Hiersein. Denn wo auf dieser Welt kann man auf gemütlichen Tagesetappen einen großen See umrunden und nachts in versteckten Luxusbiwaks direkt am Wasser schlafen?

Wir werden jetzt zu unserem Schilfbiwak gehen, mit dem Zauberschlüssel aufschließen, uns einrichten und dann den Abend genießen. Wie von Engelshand wird bald ein Picknickkorb mit Kärntner Köstlichkeiten dastehen, so dass wir das Paradies für heute auch garantiert nicht mehr verlassen müssen. Eine traumhafte Perspektive!

T-Shirt-Temperaturen, leckeres Essen, Bademöglichkeiten und überhaupt eine ruhige, friedliche Atmosphäre – so haben sich die Menschen das Paradies immer schon vorgestellt. Klar, es gibt kleine kulturelle Abweichungen und über die Jahrtausende hinweg andere Schwerpunkte. Mal ist es im Paradies so warm, dass Adam und Eva nur ein Feigenblatt tragen und eben keine Oberbekleidung (wie im Gemälde »Garten Eden« von Lucas Cranach, 1530), mal sind für die Bequemlichkeit und die eher weltlichen Genüsse weiche Kissen und Jungfrauen da (wie im Koran verheißen), mal schränkten Theologen ein, dass man das so wörtlich auch nicht nehmen dürfe.

Als wir uns zum Kärntner Paradies aufmachen, freuen wir uns auf die angenehmen Frühlingstemperaturen der Alpensüdseite, auf die gute österreichische Küche und auf vier Tage Wandern um den Millstätter See. Die Via Paradiso, die ihn umrundet, gibt es erst seit kurzem. Der Mix aus schönen Aussichtspunkten, Wegpassagen direkt am Ufer und Übernachtungen in Tiny Houses macht den Weg zu etwas ganz Besonderem.

Vom Schilfbiwak zum Skywalk

Wunderbar erholsam ist die Nacht im Schilf. Schade nur, dass wir so schnell und gründlich entspannt sind, dass wir einschlafen, noch bevor wir die Ruhe, das Plätschern der Wellen und das Leuchten der ersten Sterne wirklich ausreichend genossen haben.

Am nächsten Morgen steht der Frühstückskorb schon vor der Tür – wie sich das fürs Paradies eben gehört. Bei so viel Genuss vergisst man fast, dass man ja in Wirklichkeit auch zum Wandern hier ist. Von Döbriach nach Millstatt werden wir rund fünfzehn Kilometer und 600 Höhenmeter zurücklegen. Man kann sich also morgens Zeit lassen für die dritte Tasse Kaffee und kommt dennoch rechtzeitig an, um Kärntens erstes Badehaus in Millstatt zu besuchen oder auch das historische Stift Millstatt zu besichtigen.

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