Wintertouren am Spitzing – Das Traditionsgebiet vor den Toren Münchens

Das oberbayerische Spitzinggebiet ist Tradition pur: renommierte Hütten, schöne Wintergipfel, meist gut gespurt und ebenso problemlos erreichbar. Für ein paar unbeschwerte Tage in der Winterlandschaft sind die Berge über dem Spitzingsee genau das Richtige.

TEXT: ANDREA STRAUSS / BILDER: ANDREAS STRAUSS

Ein grauer, nasskalter Tag wird es werden. Gestern waren ein paar mickrige Schneeflocken vom Himmel gefallen. Zu wenig. Nicht einmal für eine Schneeballschlacht reicht es. Doch als wir auf dem Weg in die Berge über die ersten Moränenhügel kommen, erkennt man, dass die tristen Wolken eine deutliche Unterkante haben. Ob es passend dazu auch eine klare Obergrenze gibt? Ob darüber die Sonne scheint? Ob wir mit unserem Tourenziel über dieser Grenze liegen?

Die Beliebtheit des Spitzinggebiets hat ihren Grund. Der Spitzingsee und die umliegenden Berge sind von München aus nicht nur einfach erreichbar – privat wie öffentlich –, sondern sie liegen auch hoch genug, um im Sommer angenehm kühl zu sein, im Herbst mit Fernblick zu punkten und im Winter gewisse Schneesicherheit zu versprechen. An Tagen mit einer zähen Hochnebeldecke kann man außerdem hoffen, die Sonne zu sehen.

»Aah!« Mit einem Stoßseufzer begrüße ich den Spitzingsattel. Die 1.100-Meter-Marke ist geschafft. Mit dem Auto ist das im Sommer keine Kunst, im Winter ist man manchmal froh, wenn man ohne Schneeketten so weit kommt. Heute ist der Stoßseufzer aber nichts als Vorfreude auf die geplante Tour. Vor uns liegt eine frisch verschneite Berglandschaft, über der ein blauer Himmel spannt. Ein wenig unwirklich sieht das aus, mit den Wolken unter uns statt über uns.

Rund um den Spitzingsee ragen ein Dutzend Gipfel auf, die im Winter als Ziel in Frage kommen. Wir entscheiden uns heute für die schnellste Option. Wintersonne ist kostbar, da kann es nicht schnell genug gehen. Die Brecherspitz soll es werden, sie steht gleich rechts über dem Spitzingsattel. Bei der Auffahrt haben wir ihre schrofige Ostflanke bereits gesehen.

Raue Schale, weicher Kern

Ziemlich wild sieht die Brecherspitz aus, wenn man sie aus dem Voralpenland sieht. Selbst vom Spitzingsattel noch würde man sie sich nicht als Lieblingsberg aussuchen. Aber der erste Eindruck täuscht! Auf der gut gangbaren Almstraße, die zur Oberen Firstalm führt, wandern wir durch den verschneiten Hochwald bergauf. Anfangs in gemütlichem Tempo, denn an die kalte Luft muss man sich erst einmal gewöhnen. Auch die Schlitten, die wir hinter uns herziehen, nehmen ein wenig Tempo heraus. Für die spätere Abfahrt auf der Straße können wir sie gut gebrauchen.

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