Auf Hütten und bei Hochlandrindern

Nur die Farbe Blau kennt der Himmel – mit ausdauerndem Sonnenschein und fast frühlingshaften Temperaturen wurden Silke Rommel und Thomas Rathay in Tirol beschenkt. Angenehme Voraussetzungen, um sich in der Region Seefeld auf Schneeschuhen auszutoben. Belohnt wurden sie mit ausgezeichneter hausgemachter Tiroler Küche auf den Hütten – die außerdem grandiose Bergaussichten servieren.

TEXT: SILKE ROMMEL BILDER: THOMAS RATHAY

Mein Puls schnellt in die Höhe, als mich Regina Wolf in Leutasch in das Freigehege zu Resie und den anderen acht Damen führt. Ich stehe zwischen Schottischen Hochlandrindern mit zotteligem Fell und dekorativen Hörnern, die mir Respekt einflößen. »Das sind gutmütige, neugierige Tiere«, beruhigt mich die Besitzerin, die 2011 mit drei Rindern begonnen hat. Trotzdem bin ich erleichtert, als zwischen mir und den Rindern wieder der sichere Zaun steht. Resie streckt mir genüsslich ihre blau geränderte Zunge entgegen, als ich ihr ein Stück trockenes Brot entgegenstrecke.

Wir begleiten sie in den Offenstall und helfen bei der Fütterung. Das Schwingen der Heugabel macht glücklich und hungrig. Wie schön, dass auf uns, nicht weit entfernt vom Hof am Waldrand, ein romantisch installierter Outdoor-Picknickplatz auf einem Holzplateau wartet. Fellcouch, Chill-Out-Stühle und Feuerkorb sind für uns darauf drapiert. Auf dem Beistelltisch hat die Zottlhof-Chefin eigene Kaminwurzen, Wildsalami, gefüllte Schinkenröllchen und Brotspezialitäten vorbereitet. Für die innere Wärme stehen Glühwein und Heuschnaps bereit. Was für ein adrenalinreicher Auftakt unserer Campingreise in Seefeld!

PANORAMA MIT SCHNEEPRALINE
Eine Luxusaussicht auf die Bergwelt verspricht uns am nächsten Tag Wanderführer und Skilehrer Peter Norz vom Brunschkopf aus. Es gibt zahlreiche Varianten, um den 1.500er zu erklimmen; wir steigen an der Wildmoosalm in die Tour ein. Das Sonnenplateau Seefeld zeigt sich von der Schokoladenseite: stahlblauer Himmel und zu Thomas Bedauern kein Fotowölkchen.