Bei den kleinen Meeren

Vor Tausenden von Jahren sprudelte in der Vulkaneifel Magma aus dem Boden. Bis heute prägen die Folgen der
Eruptionen die Region. Deswegen lohnt es sich, bei einem Campingtrip durch die hügelige und einzigartige
Landschaft auch die Wanderschuhe dabeizuhaben.

TEXT: ALIKI RETTIG /BILDER: SASCHA RETTIG

Manchmal braucht man ja etwas Zeit, um richtig zu verstehen, wo genau man gerade ist. So ist es für uns auch in der Vulkaneifel. Wir sind nämlich am Abend angekommen, als es schon dämmert. Von der Landschaft sehen wir deswegen nicht viel. Erst am nächsten Morgen laufen wir ein kleines Stück über den Weg hinter dem Campingplatz – und stehen plötzlich vor einem runden Mini-Meer!

Es ist das Pulvermaar, einer der tiefsten Seen in Deutschland. Gerade treffen die ersten Sonnenstrahlen auf die Wasseroberfläche und lassen sie in kräftigem Blau glitzern. Außer uns ist noch niemand hier, nur ein paar Gänse schnattern am Ufer und aus dem umliegenden Wald voller Buchen hören wir aufgeregtes Vogelgezwitscher.

ENTSTEHUNG DER REGION
Aber was ist denn überhaupt ein Maar? Dafür lohnt es sich, sich die Entstehung der gesamten Region einmal genauer anzuschauen. Denn die Vulkaneifel im Norden von Rheinland-Pfalz gilt als das jüngste Vulkangebiet Mitteleuropas. Noch vor rund 11.000 Jahren gab es Eruptionen, wie wir im Eifel-Vulkanmuseum in Daun erfahren. Damals wurde hier Magma aus dem Erdinneren geschleudert. Dieser Vulkanismus prägt die Landschaft bis heute: Lavabrocken, Basaltgestein und Schlackenkegel, die sich aus der Landschaft erheben.

Außerdem entstanden durch die Ausbrüche Trichter, die sich im Laufe der Jahre teilweise mit Wasser füllten. Und weil die ein bisschen wie kleine Meere aussehen, nannte man sie Maare – was auf Latein »Meer« bedeutet. Einst gab es in der Vulkaneifel mehr als 70 dieser Maare. Mittlerweile sind viele verlandet. Ein Dutzend aber ist noch immer mit Wasser gefüllt. So wie das gut 70 Meter tiefe Pulvermaar, neben dem sich unser Campingplatz befindet.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2022 des CAMPING & REISE Magazins.
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