Ganz im Westen von Frankreich rauschen die Wellen des Atlantiks an breite, lange Sandstrände. Die Region ist besonders bei Campingfans beliebt, ist die Auswahl an Stellplätzen und Unterkünften doch sehr groß. Bei Ausflügen entdeckt man aber neben dem rauen Ozean auch riesige Süßwasserseen, Wein und Meeresfrüchte.

Was möchten Sie zum Frühstück haben?«, fragt die nette Kellnerin am ersten Morgen nach unserer Ankunft. »Etwas Süßes mit Marmelade oder etwas Salziges mit Käse?« Wir können uns nicht entscheiden und nehmen deswegen beides. Was wir da noch nicht wissen: Bei unserer Reise an der Atlantikküste stellt sich nicht nur beim Frühstück diese Frage. Wollen wir zum salzigen Ozean oder zu einem der großen Süßwasserseen? In dieser Region liegt beides schließlich nahe beieinander und lässt sich somit bestens kombinieren.
Auf uns übt ehrlicherweise erst einmal der Atlantik einen besonderen Reiz aus. Daher zieht es uns gleich am ersten Tag ans Wasser. Glücklicherweise sind es vom Campingplatz »Le Soleil d’Or« nur wenige Minuten zu Fuß, dann laufen wir erst durch die Dünen und stehen kurz darauf am Strand von Montalivet – und können uns nicht sattsehen an diesem Ausblick. Denn hier ist der Sandstrand herrlich breit und scheinbar unendlich lang. Egal, ob wir nach rechts oder links schauen: Ein Ende ist nicht in Sicht.
Das wollen wir auf uns wirken lassen und setzen uns in den Sand. Vor uns, bis ganz hinten am Horizont, sehen wir das weite Blau des Ozeans. Unterbrochen wird es nur von weißen Schaumkronen, die verraten, wo die nächsten Wellen heranrollen. Genau die werden in Küstennähe auch bereits sehnsüchtig erwartet von den Surfern. Erst liegen sie eine Weile geduldig auf ihren Boards, dann lassen sie sich bei passender Gelegenheit von einer Welle davontragen.
Wie wir in den kommenden Tagen erfahren werden, sind Strände wie dieser keine Ausnahme an der Atlantikküste. Regelmäßig entdecken wir hohe Dünen und dahinter spektakuläre Strände, die so lang und breit sind, dass mehr als genug Platz für alle ist. Was uns allerdings auch immer wieder bewusst wird, ist die Kraft, mit der Wind und Wasser Richtung Land rauschen. Schilder weisen auf die Gefahren von starken Strömungen im Meer hin, und vor allem in den Sommermonaten sind an vielen Strandabschnitten Rettungsschwimmer im Einsatz, um im Fall der Fälle eingreifen zu können.
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