Campingvergnügen entlang der Elbe

Ungewöhnliche Wanderungen, malerische Altstädte und eine Schar von Gartenzwergen erlebt der Camping & Reise-Autor Michael Moll entlang der Elbe in ihrem Unterlauf.

TEXT/BILDER: MICHAEL MOLL

Es ist früher Nachmittag, als wir unser Reisemobil auf dem Wohnmobilstellplatz in Cuxhaven abstellen. Die Möwen kreischen zur Begrüßung und wir erinnern uns daran, dass der Stellplatz in Szenekreisen gerne als »die Platte« bezeichnet wird. Angesichts der großen, gepflasterten Fläche, auf der mehr als 100 Wohnmobile Platz finden und sich kein bisschen Grün befindet, wundert uns der Spitzname nicht. Meine Frau Monika und ich gehen nach dem Einparken die wenigen Schritte bis ans Ufer, wo die Elbe an ihrer breitesten Stellen an uns vorüber zieht. Runde 15 Kilometer ist das gegenüberliegende Ufer in Schleswig-Holstein von uns entfernt.

Wahrzeichen Cuxhavens

Immerhin mündet die Elbe hier in die Nordsee und wir starten zu einem Spaziergang zum Wahrzeichen der Stadt, zur Kugelbake. Das 28 Meter hohe Seezeichen markiert den Übergang vom Fluss zum Meer und wurde erstmalig zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut. Die jetzige Kugelbake stammt aus der Nachkriegszeit und ist eine von vielen Nachfolgern der ursprünglichen Bake, denn Wind und Wasser setzten den Holzbauten immer zu, sodass das Seezeichen regelmäßig nach wenigen Jahrzehnten ersetzt werden musste. Ein Deich trennt die Kugelbake vom gleichnamigen Fort, das an diesem strategisch wichtigen Punkt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Es hat den Grundriss eines Pentagons und ist dabei bis zu 250 Meter breit. Zum Einsatz kam es verhältnismäßig selten. So wurde in beiden Weltkriegen auf kein einziges Schiff gefeuert und das Fort diente mehr der Luftabwehr.

Wanderung zu einer Insel

Die Kugelbake steht außerdem als Symbol für den nördlichsten Punkt Niedersachsens, denn die Insel Neuwerk, auf die wir von hier aus blicken und die sich vor Cuxhaven ausbreitet, gehört politisch zum Bundesland Hamburg. Wir beschließen, uns in der örtlichen Tourismus Information über die Tidenzeiten zu erkundigen und erfahren, dass am nächsten Tag ideale Bedingungen herrschen, um durch das Wattenmeer zur Insel wandern zu können. Es gibt nur ein schmales Zeitfenster, in dem wir die Wattwanderung beginnen können. Am besten starten wir zwei Stunden vor dem Niedrigwasser, denn immerhin elf Kilometer sind zurückzulegen.

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