Elefantenbullen als Schülerlotsen

Fernziel Südafrika

Von Löwen, Elefanten und Giraffen im Kruger Nationalpark zu Weißen Haien, Delfinen und Pinguinen bei Kapstadt. Von glutheißer Savanne über alpin anmutende Pässe zu staubtrockener Steppe – diese Wohnmobiltour quer durch Südafrika offenbart eine überwältigende Vielfalt an Fauna und Flora, grandiose Landschaften, schräge Typen und zum Finale Kapstadt, eine der wohl lebenswertesten Städte der Welt. 

Text/Bilder: Norbert Eisele-Hein

Das ist mal eine Stauursache nach unserem Geschmack. Gerade noch hat der Elefantenbulle seine Herde wie ein Schülerlotse beim Überqueren der Parkstraße schützend delegiert. Jetzt trottet er stolz mit ausgeklappten Ohren und erhobenem Rüssel über den Asphalt des Kruger Nationalparks und wiegt dazu sein faltiges Hinterteil im Takt. 

Eine Safari im ältesten Nationalpark Südafrikas ist natürlich ein Muss. Für eine richtige Pirschfahrt über Stock und Stein ist unser Wohnmobil mit über sechs Metern Länge eher ungeeignet, deshalb  haben wir uns einem sogenannten »Game Drive« im offenen Landrover angeschlossen. 

Gerade zum Sonnenuntergang erwacht die Wildnis nach dem ausgedehnten Mittagsschlaf. Kaum haben wir das im südlichen Parkteil gelegene, sicher umzäunte Skukuza-Camp verlassen, ragen schon die ersten Giraffenhälse aus dem Dickicht. Sie futtern feinfühlig die Blätter zwischen den bis zu 10 cm langen Dornen der Akazien. 

Schon wenig später entdecken wir ein friedlich grasendes Breitmaulnashorn mit seinem Jungen. Ein seltener, hübsch gefleckter Wildhund nagt lautstark an einem Kadaver im Unterholz. Ein Kudu mit seinem Korkenziehergeweih streckt sich nach frischen Trieben im Geäst. Schon am ersten Wasserloch lugen zwei Hippos aus der trüben Brühe und wackeln witzig mit den Ohren. Im Hintergrund warten Zebras, Gnus und Impalas auf ihre Trinkpause an der Pfütze.  

Zum Höhepunkt unserer Dämmerungsfahrt quert ein wundervoller Leopard mustergültig die Straße. Schaut nach links, nach rechts. Doch Moses, unser Guide, witzelt gleich: »Das hat nichts mit Verkehrserziehung zu tun, er sucht sich nur den Leckersten von euch aus, darum sieht er sich so genau um.«

City-Tipp: Wer länger in Kapstadt bleiben möchte, kann das Wohnmobil vorher abgeben und die weiteren Sehenswürdigkeiten mit den in Kapstadt sehr populären Uber-Taxis ansteuern. 


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 01/2018.
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