Hunsrück und Naheland

Ein abwechslungsreiches Tandem für den Campertrip in Rheinland-Pfalz

Im Herzen von Rheinland-Pfalz bieten die benachbarten Regionen Hunsrück und Naheland tolle Outdoor-Erlebnisse auf Wandersohlen und auf dem Wasser. Unser Autorenteam Silke Rommel und Thomas Rathay hat allerlei ausprobiert und erlebt.

 

Text: Silke Rommel / Bilder: Thomas Rathay

 

Tarzan und Jane tragen im Hunsrück rote Sicherheitshelme und sausen an einer modernen Liane namens Flying Fox, die zu einem Waldseilgarten am Hunsrückhaus bei Hilscheid gehört, über unsere Köpfe hinweg. Der Parcours befindet sich in direkter Nachbarschaft zum 2015 eröffneten Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Ausgerüstet mit Wanderstiefeln tauchen wir mit einer zehnköpfigen Gruppe und Nationalparkranger Roland Schmidt ein in den »Urwald von morgen«. Die rund dreistündige Tour mit dem gelernten Forstwirt gleicht eher einem Spaziergang als einer anstrengenden Wanderung.

Es gibt viel zu entdecken und so bleiben wir regelmäßig stehen, lauschen dem Rauschen der hohen schlanken Buchen und den Erklärungen des passionierten Rangers. Ohren spitzen heißt es bei seinem Bericht über die hier lebenden Wildkatzen. Zur Bestandsermittlung wurden Zählpfosten mit Baldrian als Lockstoff eingerieben. Die von den Wildtieren hinterlassenen Fellrückstände wurden analysiert und daraus Rückschlüsse auf rund 100 im 10.000 Hektar großen Areal lebende Tiere gezogen. Anhand der abgestorbenen Fichte im Zusammenspiel mit der Waldameise, die für Fuchs und Wildkatze im Winter auf dem Speiseplan steht, zeigt er auf, welche Auswirkungen die menschlichen Eingriffe in die Natur haben. Nachdenklichkeit macht sich breit.

Oberhalb vom Hunsrückhaus liegt der Erbeskopf, mit 816 Metern die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz. Wanderwillige gelangen auf der Traumschleife Gipfelrauschen, die direkt am Hunsrückhaus startet, hinauf. Wir schrauben uns jedoch mit dem Camper auf einer gut asphaltierten Straße auf die Erhebung, die teilweise noch von der Bundeswehr genutzt wird. Zwei ganz verschiedene Aussichten genießt man von oben: Vom hölzernen Erbeskopfturm bekommt man einen Eindruck von der riesigen Ausdehnung des Nationalparks. Von der begehbaren Windklang-Skulptur auf der anderen Seite blickt man bei guter Sicht bis in die Eifel und sieht zahlreiche Windräder am Horizont.

 


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 03/2021.
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