Ich bin dann mal Fjord!

Die Schlei: Maritimes Urlaubsparadies im hohen Norden

Etwa zwei Autostunden nördlich von Hamburg schlängelt sich der Meeresarm der Schlei für rund 40 Kilometer von der Küste ins Binnenland. Zwischen der Wikingerstadt Schleswig und dem Fischerdorf Maasholm am Übergang zur offenen Ostsee warten verträumte Dörfer mit reetgedeckten Katen, naturbelassene Badebuchten, ruhige Radwege und jede Menge gute Campinggelegenheiten.

Text/Bilder: Michael Hennemann

Mal weitläufig wie ein See, mal schmal wie ein Fluss: Während sich zwischen Schleswig und Missunde die »Große Breite« auf bis zu fünf Kilometer ausdehnt, trennen an der schmalsten Verengung bei Missunde gerade einmal 135 Meter die beiden Ufer. Aber der flüchtige Blick auf die Landkarte täuscht: Die Schlei ist weder Fluss noch Seenkette, sondern ein langgestreckter Meeresarm der Ostsee, der sich weit in das Land hineinzieht und die beiden Halbinseln Angeln und Schwansen voneinander trennt. 

Die Touristiker haben sich dafür die Bezeichnung »Ostseefjord Schlei« einfallen lassen. Unter Wissenschaftlern ist das umstritten. Einigkeit herrscht unter ihnen nicht einmal darüber, ob es sich bei der Schlei tatsächlich um eine Förde handelt, denn einige Gelehrte sind der Ansicht, dass die Schlei im Gegensatz zu Flensburger und Kieler Förde nicht direkt von den Gletschern der Weichsel-Eiszeit ausgeschürft wurde, die vor rund 11.000 Jahren zu Ende ging, sondern als Abflussrinne für das Schmelzwasser diente.

Aber Akademikerstreit beiseite, denn egal, ob Fjord oder Förde: Die Schlei ist ein ganz besonderes Gewässer, eingebettet in eine idyllische, von der Eiszeit geformte Landschaft mit sanften Hügeln und saftgrünen Weiden. Besonders schön ist der Mai, wenn die süßlich duftende Rapsblüte die Felder goldgelb leuchten lässt, aber auch zu jeder anderen Jahreszeit lohnt ein Besuch. Die meist nur wenig befahrenen Straßen schlängeln sich malerisch dahin und hinter jeder Biegung gibt es etwas Neues zu entdecken. Mal ein imposantes Herrenhaus, mal eine Windmühle oder ein toller Ausblick auf die ausgedehnten, von Schilf gesäumten Wasserflächen.

Tipp: Um Campingurlaub auszuprobieren, ohne sich die entsprechende Ausrüstung kaufen zu müssen, bieten manche Plätze Wohnwagen oder Hütten zur Miete an.


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 01/2018.
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