Offroad durch Oman: Wadis, Wüste, Weihrauch

Oman Camping

Nur sieben Flugstunden von Deutschland entfernt, offenbart Oman im Südosten der arabischen Halbinsel einen Traum aus 1.001 Nacht. Goldene Sanddünen, saftig grüne Oasen, bis zu 3.000 Meter hohe Bergketten und schier unendliche, vollkommen unberührte Strände – ein Paradies für Aktivreisende mit besten Bedingungen für Wildcamper.

Oman Camping
TEXT/BILDER: NORBERT EISELE-HEIN

Zugegeben, auch wir haben Obst gemopst. Trotz der unübersehbaren Verbotsschilder. Nach ein paar Stunden Fahrt durch die staubige Wüste, später über felsige Gebirgspisten, die über eine jähe Rampe bis auf 2.000 Meter über dem Meeresspiegel nach Wakan führen und einen Gebirgswall überwinden, als führe man eine Sprungschanze verkehrt herum hinauf. Inmitten dieser unendlichen Schattierungen von Grau, in exponierter Höhe, taucht unvermittelt eine Palmenoase auf. Von den Bäumen wachsen einem die Aprikosen, Kirschen und Granatäpfel quasi in den Mund. Verzeihung, aber angesichts solch paradiesischer Verlockungen war der Sündenfall vorprogrammiert.

Am Ende der Sackgasse führt ein steiler Wanderweg, amtlich genau der W 24 b durch genial angelegte Terrassenfelder, immer wieder abgeschattet von sich leicht im Wind wiegenden Dattelpalmen. Er eröffnet Panoramablicke auf massive Bergketten. Dank einer zu Tal stürzenden Bergquelle und eines ausgeklügelten, jahrhundertealten Bewässerungssystems schmaler Kanäle gedeihen dort oben in diesem Garten Eden Oliven, Trauben, … Ja, sogar Reis.

Das Bergdorf Wakan mit seinen traditionellen Lehmstampfbauten und dem weithin sichtbaren quadratischen Wehrturm thront wie ein Adlernest in dem Felsmassiv. Der Besuch ist ein Muss. Aber alles der Reihe nach. Nachdem wir in Muscat bereits am Flughafen völlig unkompliziert unseren Nissan Patrol 4×4 mit Dachzelt übernahmen, ging es zunächst am Wendekreis des Krebses über Seeb nach Barka und später hart südlich Richtung Nakhl. Bei Ain A’Thawwarah stoppten wir am ersten Wadi. »Wadi« bedeutet auf Arabisch Wasser, Flussbett. Und dieses wird zusätzlich mit Wasser aus einer brühend-heißen Quelle gespeist und wird erst nach Zuleitung von kaltem Wasser als natürliches Jacuzzi unter Palmen nutzbar. In der Anlage werden gerade diverse Steinbecken gemauert und das Areal für touristische Zwecke erschlossen.

Doch zurück zu Wakan. Wir kurbeln wieder talwärts. Nächstes Ziel – das Wadi Bani Awf, auch bekannt als Snake Canyon. So viel vorweg, wir sehen auf der folgenden Canyoning-Tour nur Koppen und Frösche. Der Canyon mäandert zu Tal und sieht aus der Vogelperspektive aus wie eine Schlange, daher stammt wohl der Name, der aufhorchen lässt. Die Orientierung ist einfach, immer im Wasser bergauf. Wir kraxeln über kleine Wasserfälle, Rutschen über Rinnen. Zwischen den über 100 Meter hohen teilweise überhängenden Steilwänden fühlen wir uns winzig. Einige größere Becken können wir nur schwimmend durchqueren.

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