Probier‘s mal mit Gemütlichkeit!

Camping in der Mecklenburgischen Seenplatte

Die Mecklenburgische Seenplatte ist eine der letzten ursprünglichen Naturlandschaften in Europa. Die einmalige Symphonie aus dunklen Wäldern, weiten Feldern und ruhigen Seen ist ein Eldorado für alle Campingfreunde, die Ruhe und Beschaulichkeit mögen und gerne nah am Wasser stehen.

Text/Bilder: Michael Hennemann

»Wenn die Welt untergeht, so ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später.« Auch wenn gar nicht sicher ist, ob Deutschlands erster Kanzler Otto von Bismarck diese Worte wirklich gesagt hat, wird das Zitat gerne verwendet, um den Charakter des nordöstlichsten Bundeslandes zu beschreiben. In der Tat scheinen die Uhren hier etwas langsamer zu gehen und nur knapp zwei Autostunden über die A24 und A19 von Hamburg oder Berlin entfernt, sind Großstadthektik und hektisches Alltagsleben schnell vergessen.

Holperpisten und ein Hauch von Afrika

Da nimmt man es gerne in Kauf, wenn das Wohnmobil auf einer herrlichen Allee über altes Kopfsteinpflaster rumpelt und spätestens beim Anblick eines verfallenen Herrenhauses, eines mittelalterlichen Gutsdorfes oder eines inzwischen wieder prächtig herausgeputzten Märchenschlosses fühlt man sich dann endgültig in Urgroßmutters Zeiten zurückversetzt.

Für einen Blick über die weite Landschaft im Hier und Jetzt bieten sich die Kirchtürme der uralten Backsteinkirchen in den kleinen Dörfern an, denn Berge sind Mangelware. So ist der Käflingsberg etwa zwei Kilometer südlich von Speck im Herzen des Müritz-Nationalparks mit seinen gut 100 Metern die höchste Erhebung weit und breit. Gekrönt wird er von einem 55 Meter hohen Turm, der gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlägt und Mobilfunk-, Feuerwach- und Aussichtsturm in Einem ist.

Afrikanisches Flair und deutsche Küche kombiniert die Kamerun-Lodge auf dem Warener Campingplatz am Nordufer der Müritz. Kamerun ist nicht nur ein Staat in Afrika, sondern auch ein Ortsteil der Stadt Waren. Der kam durch einen Heimkehrer aus der ehemaligen deutschen Kolonie kurz vor dem ersten Weltkrieg zu seinem Namen: Der Afrika-Liebhaber erstand ein zwei Kilometer langes Ufergebiet entlang der Müritz und ließ es als »Kamerun« ins Grundbuch eintragen.

Die Müritz, »das kleine Meer«, ist Deutschlands größter Binnensee.


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 01/2019.
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