Van, Wein und Württemberg

Viele verbinden Württemberg unmittelbar mit der Automobilindustrie – mit schnellen Autos und Technikinnovationen. Dabei hat die Region viel mehr zu bieten. Mit über 11.000 Hektar Ertragsfläche ist sie Deutschlands viertgrößtes Weinanbaugebiet. Als Rotweinheimat bekannt, vergessen dabei einige, dass dort auch zahlreiche Weißweinsorten angebaut werden.

Abb. Weinheimat Württemberg / Daniel Schneider

Insbesondere durch seine Landschaftsstruktur zeichnet sich das Weinland Württemberg aus. Die Ufer des Neckars und seiner Nebenflüsse Tauber, Kocher, Jagst, Murr, Sulm, Lein, Zaber, Schozach, Bottwar, Rems und Enz sind gesäumt von Weinbergen. Ein württembergisches Original: die Steillagen. Wo in vielen Weinbergen bereits seit Jahrzehnten mit Maschinen gearbeitet wird, müssen die Weingärtner in den terrassierten Steilhängen oft noch mit der Hand ran. Denn mit Maschinen gelangt man nicht in die Steillagen, die ab einer Steigung von 30 Prozent so betitelt werden dürfen. Das sichert Qualität und Tradition.

WÜRTTEMBERGER WEINBAU IST FAMILIENSACHE
Beides wird in Württemberg großgeschrieben. Dafür sorgen zahlreiche Winzer und rund 30 Weingärtnergenossenschaften. Gemeinsam sind letztere mit ihrer Ertragsfläche für etwa 70 Prozent des Weinanbaus in Württemberg verantwortlich. Die zumeist kleinen Weinbaubetriebe, aus denen sich die Genossenschaften zusammensetzen, sind fest in Familienhand. Sie verbindet besonders ihre große Leidenschaft, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Insgesamt zählt Württemberg mehr als 7.000 Betriebe, die im Weinbau tätig sind.

Und sie haben allesamt Geschichten zu erzählen – über ihre Heimat Württemberg und die Tradition des dortigen Weinanbaus. Erfahren kann man diese am besten bei einer Tour durchs »Ländle«.

DAS IST DIE WÜRTTEMBERGER WEINSTRASSE
In Württemberg gibt es eine Straße, die besonders bei Camping-Fans Anklang finden dürfte: die Württemberger Weinstraße. Auf knapp 500 Kilometern schlängelt sie sich durch die württembergische Weinlandschaft. Start der Strecke ist das Taubertal im Norden. Von dort aus verläuft die Weinstraße entlang der Flussufer der Neckarregion bis nach Metzingen am Rand der Schwäbischen Alb. Dabei führt sie über Hügel und durch Täler, entlang belebter Weinhänge und Landschaften und vorbei an altertümlichen Schlössern und Burgen. Sie durch-kreuzt kleine Weindörfer und lädt zu kulturellen und kulinarischen Stopps ein. In heimatlichen Museen und schwäbischen Restaurants lernt man nicht nur die Region näher kennen, sondern auch ihre Gesichter.

Nirgendwo erfährt man mehr Insiderwissen als dort von den Personen, die diese Gegend prägen und von ihr geprägt werden. Es lohnt sich also, auf einer Tour durchs Ländle bei den klei-nen Weinlokalen, den Genossenschaften und Vino- theken vorbeizuschauen.

Ein ganz besonderer Abschnitt der Württemberger Weinstraße ist Stuttgart, die einzige Landeshauptstadt, deren Weinanbau bis ins Zentrum reicht. Möglich macht das die Lage im Talkessel. Im Stuttgarter »Wein-Stadtteil« Uhlbach befindet sich das Weinbaumuseum. Dieses umfasst nicht nur Exponate zur Geschichte des Württemberger Weins, sondern auch Ausstellungen zur Historie des internationalen Weinbaus und der Rebsorten-Zucht in deutschen und globalen Anbaugebieten.

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2023 des CAMPING Food Guides.
Jetzt im Online-Shop! »

Verwandte Beiträge

Nichts mehr verpassen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit News zu unseren Magazinen und zu vielen weiteren Produkten aus unserem Verlagsprogramm.