Vantrips mit Heimvorteil – Deutschland neu entdecken

Um Outdoor-Abenteuer zu erleben, braucht man nicht um den halben Erdball zu düsen. In Deutschland warten zwischen Küsten und Alpen jede Menge spannende Touren, empfehlenswerte Campingplätze und touristische Kleinode, die man gesehen haben muss.

Abb. Eura Mobil GmbH

Rasantes Rafting in den eiskalten Fluten einer Klamm, beeindruckende Panoramablicke aus futuristischen Aussichtskapseln, ehrfürchtiges Staunen am Fuße uralter Baumriesen: Wer durch Deutschland reist, wird die Vielfalt der heimischen Landschaften ganz neu entdecken. Von den spektakulären, schroffen Bergmassiven der Alpen über die dicht bewaldeten Mittelgebirge bis zur rauen Nordsee- und der lieblichen Ostseeküste bietet Deutschland eine atemberaubende Naturkulisse für aufregende Vantouren.

Und ein besseres Basislager als den Van gibt es nicht für die vielfältigen Outdoor-Aktivitäten, die sich allerorts anbieten. Wo sonst kann man begleitet vom vielstimmigen Morgenkonzert der Vögel die ersten Sonnenstrahlen genießen und direkt nach dem Frühstück mit Blick auf Berge zur Wanderung starten? Oder abends am Lagerfeuer die Kanutour über das klare Wasser der Mecklenburgischen Seenplatte gemütlich ausklingen lassen? Und spontan entscheiden, einfach seine Sachen wieder zu packen, sich hinters Lenkrad zu setzen und der Sonne hinterherzufahren?

Zumal man in der vielfältigen Campingplatzlandschaft Deutschlands nicht auf Annehmlichkeiten und Komfort zu verzichten braucht. Vom einfachen Naturcampingplatz mitten im Wald bis hin zum Fünf-Sterne-Platz mit Spa-Bereich ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch für Familien ist diese Art Urlaub ideal, denn viele Plätze bieten spezielle Programme für die Kids an, von geführten Naturerkundungen bis hin zu Kreativworkshops.
Also raus aus dem Alltag und rein ins Abenteuer! Ob beim Wandern, Klettern, Radfahren, Paddeln oder einfach beim Entspannen am Flussufer – die intensiven Erlebnisse und die tiefen Eindrücke der Natur bleiben lange in Erinnerung.


Abb. Allgäu GmbH / Christian Greither Photography

Allgäu – Genuss für alle Sinne

Vom Bodensee bis an die Alpen erstreckt sich eine Urlaubsregion, die mit traumhaften Landschaften, urigem Charme und vielfältigen Aktivitäten lockt: das Allgäu.

URLAUBSPARADIES IM SÜDEN DEUTSCHLANDS
Eine liebliche, sanft gewellte Moränenlandschaft, malerische Orte mit Zwiebelturmkirchen und kunstvoll verzierte Häuserfassaden. Dazu ein stets am Horizont präsentes Alpenpanorama – fertig ist das Urlaubsparadies. Das Allgäu im Süden Deutschlands zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Republik und bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für einen erlebnisreichen Campingurlaub vom Wochenendausflug bis zum Familien-Roadtrip. Ob man sich nun sportlich betätigt oder einfach nur die Seele baumeln lässt: Die Region am Nordrand der Alpen zählt zu den schönsten Deutschlands und verspricht zu jeder Jahreszeit genau die richtige Mischung aus Erholung und Abenteuer.

Ein wahrer Besuchermagnet ist dabei Schloss Neuschwanstein: Rund 1,4 Millionen Besucher aus der ganzen Welt strömen Jahr für Jahr an den Forggensee, um vor dem imposanten Märchenschloss König Ludwigs II. für ein Selfie zu posieren. Im Allgäu lassen sich aber durchaus auch ruhige Ecken fernab des Massentourismus finden. So kommen nicht nur Liebhaber von Schloss-Romantik, sondern auch Outdoor-Enthusiasten und Naturfans voll auf ihre Kosten.

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Abb. STG / Michael Sauer

Schwarzwald – Mittelgebirge im Süden

Mit seinen grünen Tälern, den dichten Wäldern und den majestätischen Gipfeln ist der Schwarzwald ein idealer
Rückzugsort für Naturliebhaber.

MIT PANORAMABLICK AUF TOUR
Im Südwesten Deutschlands, an der Grenze zum Elsass in Frankreich, liegt Deutschlands höchstes Mittelgebirge. Er ist bekannt für seine dichten Wälder, malerischen Täler und idyllischen Dörfer. Die einzigartige Natur, gut ausgebaute Wanderwege, spannende Mountainbike-Strecken und regionale Spezialitäten wie die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte locken jährlich zahlreiche Touristen in die Gegend. Aber die Region hat noch viel mehr zu bieten – und ist an vielen Stellen noch erstaunlich ursprünglich.

Eine tolle Route, die alles zu bieten hat, wofür der Schwarzwald steht, ist die legendäre Schwarzwaldhochstraße (B500), deren Ursprung bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Strecke schlängelt sich von Baden-Baden in malerischen Kurven durch dichte Wälder an idyllischen Dörfern vorbei und mit atemberaubenden Ausblicken Richtung Freudenstadt. Sie ist auch mit großen Wohnmobilen oder Gespannen gut befahrbar, und unterwegs laden zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu einem Zwischenstopp ein. Immer wieder lohnt es sich, die Wanderstiefel zu schnüren, und während der kalten Jahreszeit machen die zahlreichen Skigebiete links und rechts der Straße die Tour für Wintersportler attraktiv.

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12 Apostel

Altmühltal – Bayerns grüne Mitte

Ob Kirchen und Burgen, Biergärten und Wacholderheiden, ob mit dem Kanu, per Rad oder zu Fuß – das Altmühltal ist ein echtes Urlaubsparadies und wie geschaffen für einen entspannten, aber dennoch aktiven Campingurlaub.

Wie stille Wächter aus zerklüftetem Kalkstein er-heben sich die Zwölf Apostel östlich von Solnhofen über das nördliche Altmühlufer. Über Jahrmillionen hinweg von Wind, Sonne, Regen und Frost geformt, zeugen die hellen Gesteinsblöcke von den beeindru-ckenden Kräften der Natur. Die Wacholderheide rings-um verleiht der Landschaft einen Hauch von Toskana und unten im Tal bahnt sich der Fluss wie ein blaues Band in sanften Schwüngen seinen Weg.

Nur knapp eine Autostunde von Nürnberg, Mün-chen und Augsburg entfernt, liegt zentral in Bayern der Naturpark Altmühltal. Mit einer Fläche von etwa 3.000 Quadratkilometern gehört er zu den Größten seiner Art in Deutschland. Fast ebenso beeindruckend wie die Aussicht von und auf die Felsen ist die Entstehungsgeschichte der Landschaft. Sie reicht bis indie Jura-Zeit zurück: Vor 140 Millionen Jahren, lan-ge bevor sich das Flusstal der Altmühl gebildet hat-te, schwappten in der Region die Wellen eines tropi-schen Meeres hin und her. In den Fluten tummelten sich Raubfische, Saurier und viele andere Tiere. Die Überreste dieser Ur-Lebewesen sanken auf den Mee-resgrund, wo sie luftdicht im Schlamm eingeschlossen und ihre Abdrücke als Versteinerungen in den Kalk- schichten konserviert wurden.

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Abb. Münsterland e.V. / Philipp Fölting

Münsterland – Zwischen Schlössern und Burgen

Im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen – dort, wo der Ruhrpott aufhört – beginnt das Münsterland. Die Industrielandschaft weicht der Landidylle, und rund um die Fahrradstadt Münster erstreckt sich in alle Himmelsrichtungen eine abwechslungsreiche Region mit historischen Bauten und Sehenswürdigkeiten, gepflegten Parks, Blumengärten, Laubwäldern, Wiesen und Feldern. Auf den Weiden grasen Pferde, und aus den Hecken erklingt der Ruf der Nachtigall.

Inmitten der weiten Münsterländer Parklandschaft gewähren zahlreiche Schlösser, Burgen, Herrenhäuser, Gutshöfe, Klöster und Adelssitze, umgeben von üppigen Gärten und gepflegten Parks, einen Einblick in den einstigen Alltag der Adligen und lassen Besucher die prunkvolle Lebensweise vergangener Jahrhunderte nachempfinden.

Schloss Nordkirchen, auch »Westfälisches Versailles« genannt, der Erbdrostenhof in Münster oder die majestätische Burg Vischering in Lüdinghausen als Sinnbild der Wasserburgen im Münsterland schlechthin, sind nur drei der eindrucksvollen historischen Bauwerke, die es auf der 100-Schlösser-Route zu entdecken gibt. Die Königin der deutschen Fernradwege wurde 1987 als eine der ersten Themenradrouten in Deutschland eröffnet. Der ursprüngliche Rundkurs von 880 Kilometern wuchs bis Mitte der 1990er Jahre auf eine Länge von über 1.200 Kilometer an. 2008 wurde der Streckenverlauf dann komplett überarbeitet, und es entstanden die heutigen vier Rundkurse, die nach den Himmelsrichtungen benannt sind. Mit einer Länge zwischen jeweils 210 und 315 Kilometern erschließen sie verschiedene Gebiete des Münsterlands. Der Startpunkt ist beliebig wählbar, und eine Radtour lässt sich sehr individuell gestalten. Dank des dichten Radwegnetzes sind auch Tagestouren kein Problem.

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Abb. TMV / Tiemann

Mecklenburgische Seenplatte – Natur pur in Norddeutschland

Mecklenburg-Vorpommern gehört zu Deutschlands schönsten Naturparadiesen. Ob Camping am See, Wandern durch dichte Wälder oder Paddeln auf klaren Flüssen – hier finden Outdoor-Enthusiasten ihr Eldorado.

NATURERLEBNISSE IM LAND DER 1.000 SEEN
Die Mecklenburgische Seenplatte ist eine der letzten ursprünglichen Naturlandschaften in Mitteleuropa und Standort des größten deutschen Nationalparks auf dem Festland. Der Müritz-Nationalpark umfasst zwei Bereiche. Der größere Abschnitt umrahmt das Ostufer und wird durch weite Kiefernwälder, Seen und Moore geprägt. Er ist Heimat für Seeadler, Kraniche und Rothirsche. Östlich von Neustrelitz liegt das Teilgebiet Serrahn mit dichten, ursprünglichen Buchenwäldern, die 2011 von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten aufgenommen wurden. Die einmalige Kombination aus dunklen Wäldern, weiten Feldern und ruhigen Seen ist ein Eldorado für Naturliebhaber und Camper mit einem Faible fürs Wasser.

Jedes Jahr im Herbst wird die Mecklenburgische Seenplatte zur Bühne für ein Naturschauspiel der Extraklasse: Auf ihrem Weg in die Winterquartiere legen tausende Kraniche hier einen Zwischenstopp ein, um sich auf den abgeernteten Mais- und Getreidefeldern für den kräftezehrenden Weiterflug nach Frankreich, Spanien oder Nordafrika zu stärken. Abend für Abend steuern die etwa 1,20 Meter großen Vögel mit lautstarkem Trompeten ihre Schlafplätze in den Sumpfgebieten des Müritz-Nationalparks an, wo das knietiefe Wasser Schutz vor Füchsen und anderen Feinden bietet. Das Nationalparkamt hat eine Reihe von Beobachtungsmöglichkeiten geschaffen und bietet von etwa Mitte August bis Mitte Oktober Exkursionen unter fachkundiger Leitung an.

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Göltschtalbrücke

Vogtland – Urlaub ohne Hektik

Charmante Dörfer, tolle Sehenswürdigkeiten, traumhafte Natur: Das Vogtland verspricht eine spannende Auszeit fernab der Großstadthektik.

ALPINES FEELING IM SCHANZENGEBIET
Im Vierländereck von Thüringen, Sachsen, Bayern und Böhmen liegt eine reizvolle Mittelgebirgslandschaft: das Vogtland. Geprägt von Feldern, Flusstälern und sanften Hügeln mit ganz viel Wald, ist es definitiv eine Reise wert – und auch die Kultur kommt nicht zu kurz. Während sich das westliche Vogtland besonders idyllisch präsentiert, steigt die Region im Süden und Südosten zum Mittelgebirge an. Fast schon alpin wird es in der sächsischen Kreisstadt Klingenthal, wo es sogar Lifte und eine Skisprungschanze gibt. Und was für eine! Wer mit der Erlebnisbahn »WieLi« zum Schanzenturm hinauffährt, kann sie in ihrer vollen Pracht bewundern. Vom Ticketschalter der Vogtland Arena am Schwarzberg aus führt der Weg am Schanzenauslauf vorbei zum Einstieg in die viersitzige Bahn, die am Kampfrichtergebäude und Schanzentisch vorüber 300 Meter steil bergan führt. Oben angekommen bringt ein Lift die Gäste die letzten Meter hinauf zu einer futuristischen Aussichtskapsel. Ob die Athleten, die hier auf ihren Sprung warten, das imposante Panorama überhaupt wahrnehmen? Die Touristen jedenfalls sind beeindruckt. Sie springen ja auch nicht, sondern kurven ganz gemütlich mit der Erlebnisbahn die etwa 500 Meter durch den Wald zurück nach unten.

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Abb. Pfalz Touristik / Dominik Ketz

Pfälzerwald – Bei den roten Felsgiganten

Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet lockt mit seinen bizzaren Sandsteinfelsen und mächtigen Burgen nicht nur Wanderer an. Auch Kletterer und Mountainbiker finden hier ihre Herausforderung.

Wie stumme Wächter über den Pfälzerwald stehen die verwitterten Sandsteinfelsen in der Landschaft. Ihre Silhouetten, geformt durch das unermüdliche Spiel der Elemente, zeichnen sich gegen das satte Grün des umgebenden Walds ab und die Farbpalette ihrer rauen Oberfläche variiert je nach Tageszeit und Wetterlage von sanften Haut- und Orangetönen in der Morgendämmerung bis zu tiefen Rottönen bei Sonnenuntergang. Klar, dass ein solches Naturspektakel die Fantasie anregt. Der Teufelstisch zum Beispiel wirkt, als hätte die Natur einen riesigen Tisch kunstvoll in Szene gesetzt. Die massive Platte scheint den Gesetzen der Schwerkraft zu trotzen, ruht sie doch auf einem scheinbar viel zu schmalen Fuß. Die Felsformation Braut und Bräutigam dagegen erinnert aus der Entfernung an zwei Figuren, die sich nahestehen. Der Legende nach sollen hier zwei Liebende versteinert worden sein, die gegen den Willen ihrer Familien zueinander hielten.

Die steil aufragenden Felsnadeln und mächtigen Türme erreichen Höhen von rund 60 Metern und bieten nicht nur spektakuläre Aussichten für Wanderer und Naturbegeisterte, sondern sind auch ein Mekka für Kletterer, welche die Herausforderung inmitten einer einzigartigen Naturkulisse suchen.

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Abb. Anna Meurer

Ostfriesland

BINNENLAND UND WATTENMEER
Ob auf den Ostfriesischen Inseln mit ihrem eigenen Charme, an der Wattenmeer-Küste oder im von Flüssen, Kanälen und Seen durchzogenen Binnenland hinter dem Deich: Beim Camping in Ostfriesland ist das Wasser nie weit. An der Nordsee lädt der weite Strand zum Baden und Sonnen ein, und das flache, grüne Hinterland mit unzähligen Wasseradern, Klappbrücken und Windmühlen bietet ideale Voraussetzungen für ausgedehnte Radtouren. Zumindest, solange der Wind nicht zu kräftig pustet.

Weltweit einmalig ist das Wattenmeer, das sich unter anderem auf der fünften Etappe der rund 280 Kilometer langen Tour de Fries erradeln lässt. Zu den weiteren lohnenden Fernradwegen und mehrtägigen Etappentouren gehört auch die knapp 175 Kilometer lange Deutsche Fehnroute. Die Rundtour entlang der Flüsse Leda und Jümme führt durch langgestreckte ostfriesische Fehndörfer und verschafft Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region. Wer lieber Tagestouren unternehmen möchte, kann aus einem reichhaltigen Angebot wählen, sich selbst seine ganz persönliche Tour aus rund 3.500 Kilometern ausgeschilderter Radwege zusammenstellen oder einfach ein Pauschalarrangement buchen.

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SUP Tour auf der Ilmenau

Lüneburger Heide

BLÜHENDE WEITE SÜDLICH VON HAMBURG
Ob Natur, Kultur oder Freizeitspaß – die zwischen Hamburg, Bremen und Hannover gelegene Lüneburger Heide ist mit ihren zwei Naturparks und dem ältesten Naturschutzgebiet Niedersachsens ein tolles Ziel für Urlaubsreisen und spontane Kurztrips.

Ab August verwandelt das blühende Heidekraut die sanft gewellte Landschaft in ein Meer aus lila und rosa Farbtönen. Gefeiert wird dieser absolute Höhepunkt des Jahres bei zahlreichen Heideblütenfesten.
Fünf Themen- und vier Fernwanderwege erschließen die ausgedehnte Fläche des Naturparks Lüneburger Heide. Gut gepflegte Radwege laden dazu ein, die Landschaft und ihre vielfältige Flora und Fauna zu erkunden. Familien mit Kindern dürfen sich zudem über Freizeitparks freuen. Neben dem Heide Park, in dem spektakuläre Fahrgeschäfte für Nervenkitzel sorgen, kann man zum Beispiel im Serengeti-Park Hodenhagen bei einer Safari-Tour Elefanten, Giraffen, Löwen und viele andere Wildtiere bestaunen. Beschaulicher geht es in den historischen Altstädten von Lüneburg und Celle zu, die mit ihren verwinkelten Gassen und den altehrwürdigen Gebäuden ein Fenster in die Vergangenheit eröffnen. Die Kurstadt Bad Bevensen ist bekannt für ihre Thermalbäder und Wellness-Einrichtungen, in denen man die Seele baumeln lassen kann.

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Die vollständigen Beiträge lesen Sie in der Ausgabe 3/2024 des Vantrip.
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Für Jeden Anspruch etwas dabei

»Egal, ob mit Gravelbike, Mountainbike oder E-Bike, genießen wird man die Gravel Austria auf jeden Fall«, stellt Sebastian fest. Oberösterreich ist mit vielen Trails und losem Untergrund möglicherweise eher für Mountainbikes geeignet. Die Strecke durch Tirol kann hingegen größtenteils sogar mit dem Rennrad befahren werden, während die Strecke in Niederösterreich rund 35 Prozent, in Vorarlberg rund 30 Prozent Gravelanteil hat. Auch Felix war durch Niederösterreich auf einem Gravelbike mit etwas breiteren Reifen und einer Federgabel unterwegs. Technisch sei es so gut fahrbar gewesen. »Wenig Straße, viele Feldwege, tolle Landschaft«, fasst Felix zusammen.

 

Kathrin, eine Outdoor-Bloggerin, die in den Niederlanden lebt, fuhr wiederum auf einem Reiserad mit Gravellenker von Ost nach West durch Tirol. Auch sie bestätigt: Österreich ist total auf Fahrradfahrer eingestellt. »Die Infrastruktur in den Kitzbühler Alpen und im Inntal ist hervorragend. Ich musste wenig vorplanen und habe immer spontan eine Unterkunft gefunden«, weiß sie zu berichten. Die Unterkünfte, die sie angesteuert hatte, verfügten über Werkstätten und Ski- bzw. Fahrradkeller. Da die Grenze nach Tirol auf einem Bergpass liegt, ist Kathrin in Zell am See im Salzburger Land gestartet. »Aus den 3.000 Kilometern Gesamtroute kann man sich diejenigen Abschnitte heraussuchen, die am besten auf die Kondition passen«, lobt sie. Aber auch die Jahreszeit und das Wetter können den individuellen Zuschnitt der Strecke beeinflussen.

Im Inntal kann es zum Beispiel sehr heiß werden. Der höchste Punkt der Strecke durch Tirol liegt um die 1.300 Meter und ist oft schon im frühen Herbst und bis Anfang des Sommers schneebedeckt. »Man lernt so unglaublich viel über das Land«, resümiert Kathrin. Sie war besonders beeindruckt vom schicken Ambiente in Kitzbühel. Die Essenz der Radtour durch Österreich war für sie, »dass man einfach in der Früh aufwachen und ohne viel zu planen losfahren kann und dabei weiß, dass man am Abend eine tolles Hotel finden wird und nicht in einer Sackgasse landet.«

Gutes Essen, tolle Landschaften, tolle Menschen und unendlicher Schotterspaß: Österreich ist wie geschaffen für das Graveln und die Gravel Austria die einzigartige Möglichkeit, das ganze Land auf zwei Rädern zu erleben.

Von See zu See durchs Salzburger Land

Im Folgejahr führte die Gravel-Route Sebastian durchs imposanten Salzburger Land von See zu See und von Wasserfall zu Wasserfall. Die Gravel Austria führt auf ihrem Rundkurs, der grob die Grenzen des Landes nachzeichnet, gleich zwei Mal durch das österreichische Bundesland. Sebastian fuhr von Saalbach zum Salzkammergut mit Auftakt auf einem aussichtsreichen Höhenweg. Flowig wurde es auf dem Asitztrail in Leogang. Später wartete nach jedem Anstieg ein Postkartenmotiv: Die Mandlwände am Hochkönig, die imposante Dachstein-Südwand, die Serpentinen der alten Postalmstraße im Tennengau sowie der Wolfgangsee und Fuschlsee.

Der südliche, rund 90 Kilometer lange Abschnitt, führt vom Großglockner nach Mittersill und dort zum Abschluss über den Pass Thurn insgesamt rund 900 Höhenmeter bergauf. Startet man die Gravel Austria im Nordwesten, am Bodensee, und fährt von West nach Ost, dann ist die Südvariante der Rückweg.
Im Anschluss an das Salzburger Land radelte Sebastian gleich weitere 450 Kilometer und mehr als 8.000 Höhenmeter durch Oberösterreich. Die Strecke, deren Gravelanteil knapp 30 Prozent beträgt und die sonst über asphaltierte Wege und Straßen verläuft, hat kaum einen ebenen Kilometer aufzuweisen. Lediglich entlang einer der vielen schönen Seen oder Flüsse kann man kurzzeitig durchatmen. Unbestrittene Höhepunkte sind der Mondsee im ersten Abschnitt der Tour sowie die Kulturhauptstadt 2024, Bad Ischl, die im letzten Drittel auf einem Abstecher erreichbar ist. Zwischendrin geht es auf einer Schleife durch das Innere Salzkammergut mit der Flussregion Traun, den Kalkalpen und seinen unzähligen kleineren und größeren Seen.

Das Innviertel, das man auf der Gravel Austria ebenfalls durchfährt, wirbt für sich mit der größten Dichte an Brauereien in Österreich. Durst hat man beim Auf und Ab in der hügeligen Landschaft definitiv immer. Besonders idyllisch ist auch der Abschnitt durch das Mühlviertler Granitland. Der abwechslungsreiche Wegemix durch den Böhmerwald verläuft zunächst an der österreichisch-tschechischen Grenze entlang und macht sogar einen kleinen Schlenker nach Tschechien. Mit der Überquerung der höchsten Passstraße Österreichs, dem Koblpass, schafft man den Sprung hinüber nach Niederösterreich.

Pässe, Dörfer und Flussradwege

Ganz anders war die Herangehensweise von Sebastian aus Hamburg, der diesen Sommer durch das Salzburger Land und Oberösterreich geradelt ist und somit Österreich von West nach Ost durchquert hat. Schon im Vorjahr hatte er die damals von der Österreich Werbung ganz neu eingerichtete Gravel Austria auf dem Abschnitt von Bregenz bis zum Traunsee ausprobiert. Seine Erlebnisse hat er in einer Folge seines Podcasts »Off the Path« präsentiert. »Ich war überrascht, wie unglaublich abwechslungsreich das Land ist«, erzählt er. Man radelt über Pässe, durch Dörfer oder auf Flussradwegen und ist dabei stets ganz nah an der Natur.

Sebastian hat seine Radreise im Gegensatz zu Felix ganz langsam angefangen. Am ersten Tag hatte er etwas über 20 Kilometer auf dem Tacho, dann etwas über 30 Kilometer, um am Ende seiner insgesamt 12-tägigen Tour mit insgesamt 1.400 Kilometern Strecke schließlich auch 100 Kilometer und rund 2.000 Höhenmeter am Tag zu schaffen. »Am dritten Tag gewöhnt sich der Körper daran«, stellte er fest.

»Dadurch, dass man jederzeit und überall Unterkünfte bekommt, kann man sich komplett an seine Fitness und das Wetter anpassen«, zeigt er sich begeistert. Auf dem Abschnitt von Bregenz bis zum Traunsee, hatte er lediglich in besonders touristischen Orten wie am Achensee, am Wolfgangsee oder in Bregenz Probleme bei der Unterkunftssuche. »In Oberösterreich wurde es ein wenig dünner und ich habe festgestellt, dass ich besser hätte planen müssen. Dennoch muss ich sagen, dass Österreich, was die Infrastruktur betrifft, ein Traum ist«, weiß der Podcaster zu berichten, der auf seinen Touren mit Hitze genauso wie mit Regen zu kämpfen hatte. Die Kombination aus teils steilen Anstiegen, losem Untergrund und wechselnden Wetterbedingungen macht jede Etappe zu einer Herausforderung. Besonders in den Alpen kann das Wetter schnell umschlagen, und plötzlich findet man sich in dichtem Nebel oder einem unerwarteten Regenschauer wieder. Je nach Abschnitt und Höhe kann man jedoch schon früh im Jahr fahren. Felix’ höchster Punkt auf der Tour lag zum Beispiel auf 1.400 Meter Höhe, wo ein eisiger Wind ihn erwartete.

Insbesondere die rund 260 Kilometer lange Strecke durch Vorarlberg, die Sebastian zur Hälfte gefahren ist, ist außerhalb der Sommersaison nur unter Vorbehalt zu empfehlen: Kops und das Ganifer Tal liegen sehr hoch und werden nicht geräumt. Bis Juni kann hier Schnee liegen, außerdem gilt der erste Abschnitt beim Stausee Kops als äußerst herausfordernd, da er bergab sehr steil ist. Dieses kurze Stück sollte bei Eisgefahr unbedingt geschoben werden. Nach dieser atemberaubenden Abfahrt rollt man dann aber entlang der Ill gemütlich bergab durch das Haupttal des Montafon und tritt dann wieder mit hoher Frequenz bergauf über das Laternsertal bis nach Übersaxen. Den anschließenden etwas steileren Abschnitt von Götzis hinauf zur Emser-Hütte, wo eine wunderbare Fernsicht bis zum Bodensee für die brennenden Waden entschädigt, kann man auch umfahren.

Auch der von Sebastian gewählte Abschnitt vom Bodensee aus beginnt knackig mit einem fordernden Anstieg von Bregenz in Richtung Pfänder, auf den eine spannende Gravel-Abfahrt in den Bregenzerwald folgt. Weiter geht es von Bizau nach Mellau und über das wunderschöne Hochplateau am Fuß der Kanisfluh nach Au. Nach Schoppernau beginnt der längste Anstieg der Tour in Richtung Warth.

Am letzten Tag sind die Beine eingefahren

Nach einem Ost- und einem Südschwenk verlässt die Gravel Austria Tour Niederösterreich, um bei St. Sebastian an drei einladenden Badeseen vorbeizuführen. Felix kühlte sich am Fluss-Strandbad in Hollenstein die heißgelaufenen Füße ab. Nur kurz, wie er betont, denn der sportliche Streckenzuschnitt, den er gewählt hatte (fünf Tage für 528 Kilometer), ließ nicht allzu viele Pausen zu. Von Hollenstein kann, wer sich dort doch länger aufhalten möchte, die Abkürzung über den Ybbstalradweg nach Göstling nehmen und damit einige Höhenmeter sparen.

Nach einem kurzen Abstecher nach Mariazell führt die Route dann entlang der Traisen Richtung Norden und weiter durch das Gölsental, die Region Elsbeere Wienerwald und durch den Biosphärenpark Wienerwald bis nach Klosterneuburg. Hier wird die Landschaft wieder sanfter, rollt man teilweise gemütlich dahin, während die Postkartenpanoramen an einem vorbeiziehen. »Es war malerisch mit den endlosen Fernblicken«, schwärmt Felix. Die Anstiege, so Felix, haben es in sich, aber die Aussichten lohnen sich jedesmal.

Besonders beeindruckend fand Felix das Wahrzeichen des Mostviertels, die barocke Basilika des Sonntagberges, die man auf einer Panoramastraße erreicht. Durch unberührte Wälder, über Bergrücken mit Traumaussichten und zahlreiche urige Dörfer geht der Weg weiter nach Nordosten und vorbei an Lilienfeld bis zur Donau bei Wien. Die Hauptstadt wird in einem großen Bogen im Süden umfahren, wobei ein Abstecher in die City sich durchaus lohnt. Für Felix und seinen Gravelpartner liegt der Vorteil der letzten Etappe genau darin, dass man sich zwar in der Natur aufhält, aber dennoch jederzeit in die Stadt abbiegen und die Tour somit flexibel beenden kann.

»Am letzten Tag waren die gröbsten Höhenmeter raus und die Beine eingefahren«, erinnert sich Felix an die letzte Etappe bis zur Grenze zum Burgenland. Hier hatte er trotz schlechter Witterung, Nebel und Regen besonders große Freude. Die Sinneseindrücke, Vogelstimmen, Gerüche nahm er intensiv wahr. Letztlich sind es die kleinen Genussmomente, wie das Füßekühlen in der Ybbs, die Nacht in Göstling, ein Stopp am See in Lunz, die sich auf dieser Tour tief in das Gedächtnis eingraben.

Knackige Anstiege mit tollen Aussichten

Vor allem die ständig wechselnden Landschaftseindrücke sollte man in Ruhe auf sich wirken lassen: Die Strecke durch das nordöstliche Bundesland startet in Liebenstein in der Gemeinde Liebenau, noch in Oberösterreich. Die Tour führt zunächst durchs Waldviertel, das als ehemaliger Bestandteil der sogenannten »Böhmischen Masse« als ältestes Gebirge Österreichs gilt. Mit ihren wilden Fluss- und Moorlandschaften, sanften Hügeln und dichten Wäldern, die von einem engmaschigen Netz an Waldwegen durchzogen werden, ist die Region ein Graveltraum. Mit stetem Auf und Ab tritt man entlang des Granit-Trails Richtung Donau. In Ybbs stößt man auf den Donauradweg, dem man hier bis nach Wien folgen könnte. Abenteuerlicher, wenn auch nicht so bequem ist es, den Umweg über die Schotterpisten und flowigen Trails der Gravel Austria zu nehmen.

Über Waidhofen an der Ybbs geht es nach Süden in den Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen. Die kulturhistorisch bedeutende Region, deren Namen sich von der jahrhundertelangen Tradition der Eisenverarbeitung und Eisenproduktion ableitet und die sich über Teile der Steiermark, Oberösterreichs und Niederösterreichs erstreckt, ist vor allem ein bekanntes Ziel für Mountainbiker. Mit dem Gravelbike hat man auf den Schotter- und Waldwegen zu Almen, Wildwasserflüssen und malerischen Bergdörfen sowie auf einigen anspruchsvollen Abfahrten aber genauso viel Freude.

Start/Ziel
z. B. Wien oder Innsbruck
Aufstieg
51.000 Hm
Strecke
3.000 km

Dauer
14–35 Tage

Beste Zeit
Frühsommer bis Herbst

CHARAKTER
Die Gravel Austria zeigt auf jedem Abschnitt und in jedem Bundesland (nur das Bundesland Wien wird ausgespart) einen anderen Charakter, so dass jeder die für seine Ansprüche passende Teilstrecke finden kann. Die Gesamtstrecke muss allerdings als sehr anspruchsvoll eingeordnet werden, da sie auf vielen Etappen ein sehr sportliches Höhenprofil aufweist. Die Länge der Etappen kann sehr individuell zugeschnitten werden, da sich überall viele Unterkunftsoptionen bieten. Die über 3.000 Kilometer lange Tour führt überwiegend über Schotterpisten; es sind aber durchaus auch längere Abschnitte auf verkehrsarmen Nebenstraßen sowie der eine oder andere Singletrail enthalten. Die abwechslungsreichen Streckenabschnitte führen durch einmalige Berg-, Wald- und Seenlandschaften. 14–35 Tage sollte man für die Gravel-Austria-Route einplanen.
to.austria.info/gravel

ÜBERNACHTEN
In der Komoot-Collection zu Gravel Austria und auf der Homepage der Österreich Werbung finden sich übrigens auch zu jedem Abschnitt Tipps für besonders fahrradfreundliche Unterkünfte.
austria.info/de/aktivitaeten/radurlaub-in-oesterreich/gravelbiken

ANREISE
Die größeren Städte entlang der Gravel Austria sind hervorragend mit dem Zug erreichbar. Nicht nur innerhalb Österreichs kommt man mit der Bahn gut von einer Etappe zur anderen. Auch von Deutschland aus gibt es sogar Direktverbindungen von München nach Innsbruck. Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den Zügen der ÖBB grundsätzlich möglich. In Fernverkehrszügen muss man einen Fahrradstellplatz reservieren. Wien, Salzburg und Innsbruck erreicht man zudem auch mit dem Flugzeug.
oebb.at

BESTE ZEIT
Die beste Reisezeit für die komplette Tour ist der Sommer. Die tiefer gelegenen Abschnitte können auch im Frühjahr und Herbst befahren werden. Auf den Alpenpässen kann es dann jedoch noch/schon schneien. Im Sommer sollte man Unterkünfte vorbuchen.

ABSCHNITTE
Vorarlberg
Strecke: 250 km
Auf-/Abstieg: 6.260 Hm/6.590 Hm
Dauer: ca 3–5 Tage
Start/Ziel: Stausee Kops/Warth
Charakter: Der Abschnitt enthält ca. 30 % Gravel-Anteil. Die maximale Steigung liegt bei ungefähr 20 %. Der erste Abschnitt beim Stausee Kops gilt als herausfordernd, da er bergab sehr steil ist. Die Etappe ist erst ab Mitte Mai/Juni empfohlen, da höher gelegene Abschnitte bei Kops und im Ganifer Tal nicht geräumt werden.

Tirol
Strecke:
166 km
Auf-/Abstieg: 3.260 Hm/2.160 Hm
Dauer: 2–3 Tage
Start/Ziel: Warth/Spielberghaus bei Kössen
Charakter: Die mittelschwere bis schwere Tour führt von Warth durchs Lechtal bis Ehrwald, dann durch das Gaistal und zuletzt anspruchsvoll durch das Karwendelgebirge und schließlich ins schicke und charmante Kufstein.

Salzburger Land
Strecke: 258 km
Auf-/Abstieg: 5.800 Hm/6.640 Hm
Dauer: 3–5 Tage
Start/Ziel: Spielberghaus bei Kössen/
St. Lorenz am Mondsee
Charakter: Der Gravelanteil der Strecke, die das Salzburgerland von West nach Ost quert und mit einem aussichtsreichen Höhenweg über Saalbach startet, beträgt rund 35 %, der Rest sind asphaltierte Wege und Straßen. Es gibt kaum flache Abschnitte. Der Wolfgang- und der Fuschlsee sind nur zwei von vielen Höhepunkten.

Oberösterreich
Strecke:
445 km
Auf-/Abstieg: 8.230 Hm/7.730 Hm
Dauer: 5–9 Tage
Start/Ziel: St. Lorenz am Mondsee/ Liebenstein
Charakter: Die schwierige Strecke durch Oberösterreich mit großem Anteil (30 %) an Schotter und einigen Singletrails startet fulminant am Mondsee. In einer Schleife geht es durchs Innere Salzkammergut und später über steile Abschnitte ins Mühlviertel. Besonders abwechslungsreich sind die Wege im Böhmerwald.


Niederösterreich
Strecke: 523 km
Auf-/Abstieg: 9.080 Hm/9.900 Hm
Dauer: 5–10 Tage
Start/Ziel: Liebenstein/Wien, Schwadorf
Charakter: Der Gravelanteil dieses schwierigen Abschnitts beträgt 35 %; Singletrails machen 10 % aus. Eine vielfältige Landschaft, abwechslungsreiche Wege, radkompetente Gastgeber werden auf der Strecke, die zunächst durchs Waldviertel führt, geboten. Entlang des Granit-Trails geht es Richtung Donau, später durch die Region Elsbeere Wienerwald und durch das Biosphärenreservat Wienerwald bis nach Klosterneuburg. Wien wird an der Stadtgrenze entlang im Süden umrundet.

Burgenland
Strecke: 347 km
Auf-/Abstieg: 3.160 Hm/3.060 Hm
Dauer: 3–6 Tage
Start/Ziel: Wien, Schwabdorf/Neustift
Charakter: Überwiegend befestigte Wege. Der Abschnitt bis Oslip ist flach und führt entlang des Naturpark Neusieder See-Leithaberg. Die Tour führt mit einigen Anstiegen kurzzeitig durch Ungarn. Der letzte Abschnitt ab Lockenhaus ist anspruchsvoller.

Steiermark
Strecke: 165 km
Auf-/Abstieg: 1.890 Hm/1.800 Hm
Dauer: 1–3 Tage
Start/Ziel: Neustift/Lavamünd
Charakter: Die Tour, die etwa 40 Kilometer über Schotter und 125 Kilometer auf Asphalt verläuft, führt entlang der burgenländisch-steirischen Grenze auf dem Themenradweg R12. Der Abschnitt durch die Südsteiermark bis nach Bad Radkersburg ist relativ eben. Über den Murradweg und die Südsteirische Weinstraße geht es weiter Richtung Slowenien und letztlich über die Grenze ins Drautal.

Kärnten
Strecke: 295 km
Auf-/Abstieg: 4.200 Hm/2.050 Hm
Dauer: 4–7 Tage
Start/Ziel: Lavamünd/Großglocknerpass
Charakter: Die Tour führt zunächst entlang des Drauradwegs, der zu 50 % geschottert, zu 50 % asphaltiert ist. Das letzte Drittel des Wegs führt über die Großglockner-Passstraße, was trotz des asphaltierten Untergrunds eine ernsthafte Herausforderung ist.

Salzburger Land (Rückweg)
Strecke: 87 km
Auf-/Abstieg: 890 Hm/2.130 Hm
Dauer: 1–2 Tage
Start/Ziel: Großglocknerpass/Thurn
Charakter: Der Abschnitt, der das Salzburger Land diesmal von Ost nach West quert, wird durch die Abfahrt auf der Großglocknerstraße eröffnet. Bis auf den Aufstieg nach Thurn am Ende ist das Radfahren hier eher gemächlich. Die Strecke führt durch einen längeren Tunnel, in dem ein Fahrradlicht erforderlich ist.

Tirol (Rückweg)
Strecke: 289 km
Auf-/Abstieg: 3.730 Hm/3.190 Hm
Dauer: 3–3‚5 Tage
Start/Ziel: Liebenstein/Wien, Schwabdorf
Charakter: Die Strecke, die Tirol von Ost nach West quer und überwiegend auf Schotter (50 %), aber auch über Singletrails (10 %) führt, beginnt mit einem knackigen Aufstieg zum Gauxjoch und einer anschließenden steilen Abfahrt auf losem Untergrund. Später führen gut ausgebaute Radwege und Straßenabschnitte ins Inntal. Über den Inntalweg geht es ohne Schwierigkeit nach Innsbruck. Ab Landeck wird es hügeliger und geht stets bergauf bis zum Stausee Kops auf 1.800 Meter Höhe.

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