Das muss kesseln

Mit seinen recht flachen Tälern lädt der Ehrwalder Kessel ohnehin zum genussvollen Radeln vor grandioser Kulisse ein. Doch außerdem sind Lifte und Bergbahnen hier speziell auf Biker eingestellt, sodass jeder – vom Anfänger bis zum Profi – sein Abenteuer findet. Eine Geschichte über Wow-Momente und glühende Bremsen.

TEXT: FRANK EBERHARD / BILDER: BERND RITSCHEL

Irgendwann kommt er doch noch zustande: Der Flow, der die Freude und den Mut mit sich bringt, um die Kurven zu brettern, schneller als es die eigene Wohlfühlzone erlaubt. So fühlt es sich zumindest an. Für Moutainbike-Profis mag es wie zittrige Stehversuche wirken. Doch für den Anfänger ist es eines der Fahrrad-Highlights des Jahres: Die Zeigefinger ruhen für Momente entspannt auf den Bremshebeln, während die nächste Steilkurve auf der Abfahrt nach Biberwier unaufhaltsam naht. Also gleich vorweg: Diese Zeilen stammen von einem Anfänger.

So viele Eindrücke haben die Touren rund um den Ehrwalder Kessel gebracht und so viel bleibt für die nächsten Male noch zu tun. Bislang stehen auf der „Habe-ich-schon-erlebt-Liste“ unglaubliche Ausblicke, schweißtreibendes Bergaufkurbeln, nette Leute, nervenaufreibendes Bergabdüsen, glühende Bremsen und besagter Moment im Fluss.

Da ist zum Beispiel jene eher beschauliche Bergfahrt zum Seebensee – vorausgesetzt Radler setzen sich in eine der ersten Bahnen hinauf zur Ehrwalder Alm. Das Fahrrad passt locker in die Kabine und jeder vor Ort ist auf diese Art von Besuchern eingestellt. Biker sind hier keine Exoten, die unterwürfig fragen, ob sie ihr Sportgerät in die Gondel schieben dürfen.

Natürlich ließen sich die 400 Höhenmeter auch über asphaltierte Serpentinen hochstrampeln. Doch diese Strecke hebt sich der unmotorisierte Biker aus zwei Gründen besser für den Weg nach unten auf: Erstens, die Bequemlichkeit und zweitens, viel wichtiger: der Zeitvorteil. Denn der Seebensee ist zurecht ein beliebtes Wanderziel. Wer aber frühmorgens mit dem Rad an der Ehrwalder Alm startet, wird den See fast für sich haben. Um diese Zeit stehen die Chancen auf wenig Wind auch gut. Dann bietet sich ein spektakuläres Bild, wenn sich die Felsbastion des Zugspitzmassivs im stillen Wasser spiegelt.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 6/2022 des Bike&Travel Magazins.
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