Ein Wunderland für Radler – Unbekannte Schönheit: Oman

Wer eine exotische Gravelbikereise sucht, sollte durch Oman radeln: Markante Berge, Wüste, Küste und viel Geschichte locken auf die ruhigen Nebenwege. Gewürzt wird all dies mit lokalen Spezialitäten. Das orientalische Flair gibt es in den Städten wie in den Herbergen – manche sind wie einem Traum entsprungen.

TEXT/BILDER: THORSTEN BRÖNNER

Als ich schlaftrunken vor die Türe des Hotels Tilal Al Qattara wanke, haut es mich fast um. Der vier Kilometer entfernt aufragende Gipfel Jabal Shams glimmt feuerrot. Die Farben sind so intensiv, wie ich sie noch nie in den Bergen gesehen habe. Das Hotel versteckt sich im Norden des Hadschar-Gebirges am Ende eines Tales. Es ist kurz nach sechs Uhr morgens, erster November. Der 3.075 Meter hohe Gipfel stimmt auf das dritte Teilstück der Omanreise ein. Was ich noch nicht ahne: Es wird eine der spektakulärsten Etappen sein, die ich bisher gefahren bin.

ZWEI SCHWABEN IN OMAN
Los ging es gemächlich. Am Anreisetag ein geführtes Sightseeing in der Hauptstadt Maskat. National Museum, Al Alam Palace, Muttrah Souq, Royal Opera House. Zur Einstimmung ein Touristenprogramm. Dann der Reiseauftakt mit mehrspurigen Ausfallstraßen. Hier ist Radfahren erlaubt, der Seitenstreifen bietet Schutz. Es folgen Nebenstraßen und ein erstklassiger Radweg am Golf von Oman entlang. Das Gute, je weiter ich mich von Maskat entferne, desto mehr dünnt der Verkehr aus. Fast alle Fahrzeuge sind weiß, die Gebäude ebenfalls sowie die langen Gewänder der einheimischen Männer, der Dischdascha. Warum merke ich schnell, die Hitze zieht von Stunde zu Stunde an. In der Spitze sind es 33 Grad. Viel trinken, Eis essen und den Schatten suchen, den es oft nicht gibt.

Ich bin froh, als der Highway 13 an den Rand der Berge führt. Höher und höher. Mit jedem zurückgelegten Kilometer wird die Umgebung spektakulärer. Ein Fest für die Augen bilden die Schluchten und Oasendörfer. Darin ein Wald aus Dattelpalmen.

Selten war ich bei einer Tourenplanung so hin- und hergerissen wie hier. Welche Attraktionen in die Strecke einbauen, was weglassen? Im nördlichen Teil Omans gibt es so viele unvergleichliche Ecken, zu viele, um sie in eine Route zu packen. Und dann gab es vorab noch eine Warnung vor dem Sharaf-al-Alamayn-Pass. Dieser soll steil sein, dazu mit Steinen durchsetzt. Doch der Weg um das Bergmassiv wäre nur mit langen Etappen zu schaffen, zu dünn besiedelt ist Oman auf dem Land. Ich entschließe mich, den Gebirgspass zu bewältigen.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2024 des GRAVEL Touren Magazins.
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