Im Tandem unterwegs mit Johann Wolfgang von Goethe

Wer sich in der Schulzeit gut an Goethes Poesie und Wirken vorbeigeschmuggelt hat, der bekommt auf dem Ilmtal-Radweg die volle Dosis. Es gibt wohl kaum einen Ort entlang des rund 120 Kilometer langen und mit vier ADFC-Sternen zertifizierten Radwegs, den der Staatsmann und Dichter nicht besuchte. Die Radtour entlang der quirligen Ilm bringt viel Kulturelles mit sich und neben langen gemütlichen Passagen gilt es, auch kleinere Turbulenzen zu bewältigen.

TEXT: SILKE ROMMEL / BILDER: THOMAS RATHAY

Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass man in Allzunah im Thüringer Wald besser den Wanderrucksack schultern sollte, als sich auf das Fahrrad zu setzen. Denn der Ort liegt direkt am Rennsteig, dem ältesten Fernwanderweg Deutschlands mit knapp 170 Kilometern.

Hier geht jedoch auch der unbekanntere, mit vier ADFC-Sternen ausgezeichnete, Ilmtal-Radweg an den Start. Radfahrer mit Vorliebe für »entspanntes Cruisen« bekommen beim Blick auf das Höhenprofil ein dickes Grinsen ins Gesicht. Der Startpunkt der Tour in Allzunah liegt auf 720 Höhenmetern und die Radreise endet nach 120 Kilometern auf rund 120 Höhenmetern, dort mündet die Ilm in die Saale.

Gleich zu Beginn erwartet uns eine der längsten Abfahrten. Wir rollen durch den Thüringer Wald, passieren herrliche blühende Wiesen und gelangen hinunter nach Stützerbach. Empfangen werden wir von zahlreichen mit Thüringer Schiefer eingedeckten Häusern. Ein für uns ungewohnter, aber sehr hübscher Look.

Wer will, kann im Ort auch gleich mit Johann Wolfgang (von) Goethe in Kontakt kommen, denn hier steht das erste Goethemuseum auf unserer Fahrt. 13 Besuche brachten ihn im Gefolge des späteren Herzogs Carl August hierher. Zahlreiche weitere Begegnungen mit Goethe werden auf der Radtour noch folgen, denn der Ilmtal-Radweg führt durch viele Wirkungsstätten des Staatsmanns und Dichters.

Dann bringt sich die Ilm ins Spiel, die durch die drei Quellbäche Lengwitz, Taubach und Freibach entsteht. Einige Stufen entfernt vom Radweg kann man das Zusammenfließen beobachten, bevor ein schmaler Pfad mit friedlich grasenden Kühen und Pferden durch das Freibachtal führt.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2022 des Bike&Travel Magazins.
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