In weiten Schleifen – Radfahren an der Mosel

Die Mosel entführt Radfahrer in eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Geprägt wird diese von Wein, trutzigen Burgen, hoch aufragenden Steillagen und einer rund zweitausendjährigen Geschichte. Dabei verbinden die neuen Moselhöhenradwege um Bernkastel-Kues eine Vielzahl an malerischen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten, untermalt mit kulinarischen Vergnügen.

TEXT/BILDER: KLAUS HERZMANN

Radfahren, dort wo es am schönsten ist – dachten wir – und haben uns zum wiederholten Mal nach Bernkastel-Kues aufgemacht. Neue Radwege wurden konzipiert, die durch die schönsten Landschaftsbilder der Region führen. Vorzugsweise beradelt man diese mit dem E-Bike, da es doch einige Höhenmeter zu bewältigen gilt. Start all dieser Touren ist im Herzen der Fachwerkperle Bernkastel.

IN DEN SATTEL, FERTIG LOS
Wirklich nur wenige mittelalterliche Städt-chen haben sich in solch einem Maß ihr histori-sches und kulturelles Gesamtbild erhalten. Denn hier gruppieren sich die Häuser mit Fachwerk im moselfränkischen Stil wie von einem Maler auf Leinwand gebannt: Renaissance-Rathaus von 1608, Spitzhäuschen aus dem 15. Jahrhun-dert, Pfarrkirche St. Michael aus dem 14. Jahr-hundert und nicht zuletzt der Michaelsbrunnen von 1606.

Hier schwingen wir drei uns sportlich in den Sattel zur ersten der vier Rundkurse. Die »Wein-lagentour« startet direkt mit einem kräftigen An-stieg hinauf zur Graacher Schäferei. Die ersten Höhenmeter gemeistert, eröffnen sich unglaub-liche Fernsichten über ein Meer aus Reeben. Zum Greifen nah präsentiert sich hoch über dem Städtchen die Burg Landshut. Die erzählt die be-rühmte Geschichte von einem todkranken Kleri-ker, der Heilung durch einen Becher Moselwein erfuhr. Dieser Sage verdankt der »Bernkasteler Doctor« seinen Namen. Eine Gaumenfreude, die zu den berühmtesten Tropfen Deutschlands zählt. Im Wellenritt geht’s munter weiter.

Unterwegs stoppen wir an Sehenswürdig-keiten, wie der alten römischen Kelteranlage in Erden, bevor wir die Mosel überqueren. Wenige Pedalumdrehungen später ist Kloster Machern erreicht: Große Sommerterrasse, Parkanlage und die Klosterbrauerei laden hier zum Ras-ten ein. Jetzt ist erst einmal Flachlandradeln bis nach Lieser angesagt. Dazwischen sollte man nicht den Besuch vom Zylinderhausmuse-um versäumen, welches auf eine Reise durch die beinahe 100-jährige deutsche Automobil-geschichte einlädt. Lieser selbst punktet mit seinem repräsentativen Schloss – danach erst geht’s moderat über den Maare-Mosel-Radweg entlang dem Flüsschen Lieser zum Kloster Sie-benborn, das romantisch verträumt daliegt. Die Route windet sich den Berg hinauf und führt zu-rück in die Weinlagen von Kues und somit zum Ausgangspunkt in der Altstadt. Radeln macht bekanntlich hungrig! Da können wir heute das neu eröffnete Restaurant Dian empfehlen mit vielen Leckereien im Angebot.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 2/2023 des e-bike TOUREN Magazins.
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