Es gibt Regionen, in denen man alles um sich herum auf eine besonders intensive Art und Weise erlebt. Für unseren Fahrradland-Autor Thomas Widerin ist der Bodensee rund um Lindau eine solche Region. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin fuhr er auf drei wunderschönen Routen durch eine einzigartige Farbenpracht und lernte, was »bewusst urlauben« heißen kann.

Er ist 536 km² groß und liegt eingebettet zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der im nördlichen Alpenvorland liegende Bodensee ist ein wahres Naturjuwel. Er erstreckt sich über fast 70 Kilometer zwischen Bregenz und Stein am Rhein und hat eine Uferlänge von 273 Kilometern. Entlang dieses Ufers verläuft einer der beliebtesten Radwege Europas, der Bodensee-Radweg.
Die Natur am Bodensee und in seinem Einzugsgebiet ist vielfältig, bunt und artenreich. Die Landschaft könnte abwechslungsreicher nicht sein: herrliche Ausblicke auf den See, die sanft hügeligen Ausläufer der Alpen, unzählige Blumen- und Obstwiesen oder duftende Weingärten und hohe Hopfenreben. In den Orten rund um den See gibt es viel zu entdecken. Und überall präsent: das Thema Nachhaltigkeit. Regionale Produkte, biologisch bewirtschaftete Obst-, Wein- und Hopfengärten und sogar nachhaltiges Bauen sind hier nicht nur leere Schlagworte.
Egal, ob mit Akkuunterstützung oder mit Muskelkraft, ob sportlicher Hobbyradler oder Genussradler, vor allem aber für die ganze Familie: Im Einzugsgebiet des Bodensees gibt es viele lohnende Ziele. Große, länderübergreifende Runden in Verbindung mit einer Schifffahrt werden ebenso angeboten wie gemütliche Routen durch eine sanfte Hügellandschaft mit vielen Highlights.
Mediterranes Flair: Lindau
Wir haben schon oft vom mediterranen Flair gehört, das in der nördlichen Bodenseeregion zwischen Bregenz in Vorarlberg und Friedrichshafen in Baden-Württemberg besonders intensiv zu spüren ist. Und tatsächlich: Schon während unserer ersten Erkundungsfahrt durch die Inselstadt Lindau lächelt unsere Seele. Nicht nur, weil die Sonne vom wolkenlosen Himmel strahlt, sondern weil es überall leuchtet und duftet. Es ist bunt, quirlig und nach den schier endlosen Wintermonaten in unserer Heimat, den Alpen, genießen wir hier in Lindau südliches Flair. Wir schieben unsere Räder durch verwinkelte Gassen, vorbei an oft jahrhundertealten Häusern mit netten Cafés, gemütlichen Gastgärten und kleinen Läden mit leckeren regionalen Produkten.
Weil es so viele wunderbare Schätze zu besichtigen gibt, gönnen wir uns eine spezielle Stadtführung. Gertrud, unsere Stadtführerin, haben wir sofort ins Herz geschlossen. Mit viel Charme, vor allem aber mit enormem Wissen zeigt sie uns einige der Sehenswürdigkeiten von Lindau. Zum Beispiel die Hafeneinfahrt mit dem 6 Meter hohen und 50 Tonnen schweren Bayerischen Löwen und dem 36 Meter hohen Neuen Leuchtturm. Wir hören Geschichten vom Diebesturm, der auch als Gefängnis diente, von der Peterskirche und vom Alten Rathaus. Wir sind uns nicht sicher, ob alle Geschichten wahr sind, denn Gertrud lächelt immer wieder schelmisch.
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