Radreisen in Norddeutschland

Von Hamburg nach Husum – von der Großstadt in die Provinz

Die quirlige Metropole Hamburg mit dem riesigen Hafen und den spektakulären Gebäuden ist ein Gegenpol zum leicht verschlafenen Husum mit seinem von Fischkuttern umringten und im Vergleich winzigen Tidehäfen. Wer die beiden Städte auf einer Radtour verbindet, trifft auf typisch nordfriesische Tradition und hanseatische Weltoffenheit. Dazwischen liegt ganz viel norddeutsche Natur in Form von Deichradwegen, Wattflächen, Flusskurven, Wäldchen und Mooren. Autor Björn Nehrhoff von Holderberg kennt die Gegend gut und hat uns eine aufregende Route mitgebracht.

TEXT/BILDER: BJÖRN NEHRHOFF VON HOLDERBERG

EINE EHRENRUNDE IN DER CITY
Wer seinen Drahtesel aus dem Hamburger Bahnhof schiebt, landet mitten im Zentrum der hanseatischen Metropole. Kulturinteressierte können hier leicht ein paar extra Tage verbringen und einen Besuch von Museen, Hafenanlagen, Musicalrevue oder stylische Stadtviertel erkunden, ohne sich zu langweilen.

Radlern auf Tour sei hier eine Art »Schnelldurchlauf« oder sagen wir besser -durchfahrt empfohlen. Dafür müssen wir lediglich für ein paar extra gemütliche Stadtkilometer zusätzlich in die Pedale treten. Zunächst lenken wir unseren Drahtesel über die Kirchenallee in Richtung Westen hin zu den nahen Stadtseen Binnen- und Außenalster. Schon im Mittelalter durch das Aufstauen des gleichnamigen Flusses entstanden, pulsiert rund um die Gewässer das Hamburger Leben. Wie gut, das es für uns Radler ein Leichtes ist, dem Uferweg an der Außenalster zu folgen und diese anschließend im Uhrzeigersinn zu umrunden! Unterwegs fahren wir über zahlreiche Kanäle (Hamburg soll mehr davon haben als Venedig!), durch alte Parkanlagen und vorbei an schicken Millionärsvillen und den Botschaften verschiedener Länder. Dabei bieten sich ständig neue und faszinierende Aus- und Einblicke in das Stadtzentrum.

An der kleineren Binnenalster angekommen, pedalieren wir noch das kurze Stück bis zu ihrem Ende, wo wir auf die Anlegestelle der Alsterflotte stoßen. Mit ihnen könnte man durch die Kanäle der Stadt gondeln oder auch eine Fleetfahrt, eine Reise durch die Geschichte Hamburgs, Richtung Hafen machen. Gleich nebenan liegt auch das berühmte Einkaufsviertel am Jungfernstieg. Der kleine Fortsatz der Binnenalster wird umrahmt von mediterranen Arkaden und offenen Treppenanlagen. Direkt angrenzend schieben wir unsere Velos über den Marktplatz mit seinem prächtigen Rathaus, welches 1897 im Neorenaissance-Stil fertiggestellt wurde. Hier haben auch heute noch die Bürgerschaft sowie der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg ihren Sitz und entscheiden, was im Bundesland geschieht.

Einmal sattgesehen, dirigieren wir unsere Bikes schnurstracks weiter in Richtung Speicherstadt, die sich weniger als einen Kilometer entfernt befindet und Teil des Hamburger Hafens ist. Der Gebäudekomplex spielte etwa 100 Jahre lang eine zentrale Rolle im Wirtschaftsleben der Metropole. In den Speichern wurden Güter wie Kaffee, Kakao, Gewürze oder Tabak umgeschlagen. Heutzutage sind die Schiffe viel zu groß, als dass sie hier anlanden könnten.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2024 des Bike&Travel Magazins.
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