Brandenburg und Berlin verzaubern mit einem perfekten Kontrast. Radwege verbinden die pulsierende Hauptstadt mit der Schönheit der Mark. Kristallklare Seen spiegeln den weiten Himmel, während historische Stadtkerne und Schlösser von prächtiger Vergangenheit zeugen. Vom urbanen Trubel zur ländlichen Stille – hier erlebt jeder Radler einen faszinierenden Wechsel der Welten!

Kraniche kreisen am Himmel, während Radler auf stillen Wegen durch die Weite Brandenburgs ziehen – nur eine Bahnstunde vom pulsierenden Berlin entfernt. Wie ein grüner Lorbeerkranz umschließen tausende Kilometer ausgeschilderte Radwege die Hauptstadt und führen durch eine von Gletschern modellierte Landschaft. Flüsse prägen das Terrain: Havel und Elbe im Westen, die Spree mittendrin, Oder und Neiße im Osten. Sie alle dienen als natürliche Leitlinien für entspannte Touren zu historischen Städten. Radfahrer durchstreifen Landrücken und Urstromtäler. Sie entdecken jeden Tag eine andere Facette Brandenburgs – vom Barnim über das Havelland bis zur Uckermark.
Ein Drittel der Landesfläche steht unter Naturschutz, darunter 15 Großschutzgebiete mit dem Nationalpark Unteres Odertal als Kronjuwel. Nie ist es weit zu einem der Seen, die im Sonnenlicht schimmern. Die Radwege führen zu verträumten Dörfern mit charakteristischen Feldsteinkirchen und zu Kleinstädten mit prächtigen Schlössern. Neben idyllischen Tagestouren locken Fernradwege wie der Europaradweg R1, die Route Berlin–Kopenhagen oder die zahlreichen Flussradwege. Berlin selbst überrascht mit grünen Schneisen durch den urbanen Dschungel. Die Kombination aus Metropolenflair und ländlicher Stille macht die Region zu einem unvergleichlichen Radrevier – mal quirlig und lebendig, mal still und meditativ.
Berliner Wasserwege (62 km, 40 hm)
Im einstigen Niemandsland zwischen Ost und West schlängelt sich heute eine Radroute durch die blauen Perlen der Hauptstadt. Diese Runde führt von den trubeligen Straßen ins Grün der Berliner Wälder und zu lang gestreckten Seen. Unsere Fahrt startet am Hauptbahnhof, wo man sich zunächst nordwärts an der Seite des Berlin-Spandauer- Schifffahrtskanals orientiert. Nach zwölf Kilometern weitet sich das Panorama und der Tegeler See öffnet seine Arme. Der Blick schweift über die Inselwelt. Unterwegs laden mehrere Strandbäder zur Erfrischung ein. Die Route führt am Ostufer entlang und wird bald vom Tegeler Forst abgelöst.
Weiter geht es in einer malerischen Schleife um den Nieder Neuendorfer See und am Westufer der Havel wieder gen Süden. Am Spandauer See grüßt die imposante Zitadelle, deren mächtige Bastionen seit dem 16. Jahrhundert über dem Wasser wachen. An der Heerstraße knickt der Weg ab und hält in einer langen Geraden auf das Herz von Berlin zu. Über die Bismarckstraße und die Straße des 17. Juni geht es zum Zoologischen Garten, dem Schloss Bellevue und der Siegessäule. Hinter dem Großen Tiergarten greifen wir vor dem Brandenburger Tor zur Fahrradbremse. Berlins Wahrzeichen war zwischen 1961 und 1989 Sinnbild der Teilung Deutschlands, Europas und der Welt. Ronald Reagan sprach am 12. Juni 1987: »Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor! Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer ein!«
Auf den letzten Metern beeindrucken der Bundestag mit seiner begehbaren Glaskuppel und der majestätische Spreebogen. Was für eine Runde! Sie bietet so viele Eindrücke, dass man ihr mehrmals nachsteuern kann.
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