Über die Höhen

Unterwegs auf der Westerwaldschleife

Wie oft habe ich schon das Autokennzeichen WW auf deutschen Straßen gesehen. Immer sticht es mir aufgrund der schönen Form ins Auge. Genau wie die Form des Buchstabens W verläuft auch die Tour durch den Westerwald immer im Auf und Ab durch das Mittelgebirge in Rheinland-Pfalz zwischen Rhein, Sieg und Lahn.

Ich blicke auf die Landkarte in der Touren-App. Eigentlich ist die Westerwaldschleife in vier Etappen aufgeteilt, aber wir wollen es sportlich angehen und planen nur drei Tage für die Radtour. Rein rechnerisch sind die 235 Kilometer in dieser Zeit gut machbar. Doch das zackige Höhenprofil wird uns fordern. Zunächst heißt es aber entspannen.

Der Ausgangsort Linz am Rhein hat schon seit über einhundert Jahren den Beinamen »bunte Stadt«. Während wir mit dem Fahrrad die Gassen und Plätze erkunden, staunen wir über Fachwerkhäuser, die – hervorragend restauriert – die historische Altstadt zieren. Auf dem Buttermarkt erinnert eine steinerne Frauenfigur namens Agnes an die Bäuerinnen aus dem Westerwald, die hier über drei Jahrhunderte lang Eier, Butter und Käse anboten. Während die Frauen damals mit ihrenWaren bis zu zwanzig Kilometer zu Fuß zurücklegten, sind wir froh, dass wir unsere Fahrräder haben, die unsere Radtaschen transportieren. Mit einem Stück rheinischer Lebensfreude im Gepäck starten wir ganz gemütlich entlang des Rheins.

Bergauf ins Siebengebirge

Unmerklich überqueren wir die Grenze zu Nordrhein-Westfalen und steuern mit den Rädern Bad Honnef an. Ein Blick nach rechts verrät uns schon, wie die Tour weitergeht. Die Westerwaldschleife verlässt an dieser Stelle das Rheintal und wir strampeln teilweise knackig steil einige hundert Höhenmeter im Naturpark Siebengebirge. Die Strecke führt durch Wald mit alten Eichen und Buchen. Auch hier hat der Borkenkäfer sichtlich gewütet und die befallenen Fichten wurden durch Kahlschlag entsorgt, um dem Problem Herr zu werden. Ein trister Anblick, den die Natur aber durch Neuaustrieb bald vergessen lassen wird.

An der Grenze zu Rheinland-Pfalz haben wir die höchste Stelle erreicht und freuen uns über eine kurze Abfahrt in den Naturpark Rhein-Westerwald. Es geht weiter im Auf und Ab durch die Mittelgebirgslandschaft. Am Ende des Tages inWissen an der Sieg werden wir über 1.000 Höhenmeter in den Beinen haben.


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 2/2021 des FAHRRADLAND Deutschland.

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