Wälder und Weinreben – Eine Sommertour durch den Schwarzwald und das Elsass

Bei dieser naturnahen Dreiländertour rollt der Radler rechtsrheinisch auf dem Schwarzwald-Panorama-Radweg quer durch Baden-Württemberg. Auf gemäßigten Anstiegen ist mancher Höhenmeter zu überwinden. Über Basel geht es linksrheinisch weiter zur Weinstraße im französischen Elsass. Vorbei an zahlreichen Winzerdörfern, endet die Tour in der »Hauptstadt Europas«, Straßburg.

TEXT/BILDER: JOACHIM ZELLER

Im Gras liegend, blinzeln wir in den blauen Himmel. Wir haben uns für eine kleine Pause zwischen den Rebstöcken mit den fast schon erntereifen Weintrauben niedergelassen. Etwas weiter unterhalb des Hanges geht es auf der Weinstraße ganz schön trubelig zu. Mancher Radfahrer ist auf der elsässischen Véloroute du Vignoble unterwegs. Auf der Bergspitze über uns thront die Hochkönigsburg. Und weiter östlich jenseits der Rheinebene erspähen wir die Anhöhen des Schwarzwaldes.
Bevor wir weiterradeln, überlegen wir, ob wir das Château du Haut-Koenigsbourg besichtigen wollen. Wir entscheiden uns dagegen, da wir uns den ziemlich knackigen Anstieg ersparen wollen. Zudem ist die Burganlage eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten ganz Frankreichs. Die Aussicht auf das Schlangestehen hält uns davon ab.

Begonnen haben wir unsere Radtour aber nicht hier im schönen Elsass. Gestartet sind wir zu unserer Tour rechtsrheinisch in Deutschland und zwar in Pforzheim. Dort nimmt der Schwarzwald-Panorama-Radweg sei-nen Anfang, den wir auf unserer Tour zunächst unter die Räder nehmen wollen, um dann in einem großen Bogen ins benachbarte Elsass zu radeln.

Pforzheim liegt am Nordrand des Schwarzwaldes und das bekommen wir gleich zu spüren. 750 Meter Anstieg sind es, die es am ersten Tag hochzuklettern gilt. Immer an der Enz entlang – und von Regenschauern begleitet –, führen die Wege über den Kurort Bad Wildbad zur Enzquelle bei Gompelscheuer. Wir atmen die kühle Waldluft und hören das Rauschen des Windes in den Baumwipfeln. Das letzte Stück bis Besenfeld verläuft durch ein besonders schönes Waldgebiet, ist aber auch steil.

RADELN DURCH WALDGEBIETE UND OFFENE LANDSCHAFTEN
Auf einem Höhenradweg durch meist offene Landschaften gelangen wir nach Freudenstadt und staunen nicht schlecht über dessen beeindruckenden historischen Marktplatz; es soll hierzulande der größte seiner Art sein. Bei Loßburg kommen wir an dem Abzweig zum Naturpark-Radweg Schwarzwald Mitte/Nord vorbei. Dieser führt in einem großen Bogen auf rund 270 Kilometern über Offenburg zurück nach Pforzheim.

Durch abgelegene Landstriche fahrend, zeigt das Navi wieder knapp 800 Höhenmeter auf unserem Weg bis zu unserem nächsten Etappenort Sulgen an. Der darauffolgende Tag beschert uns Dauerregen. Unterwegs, einige Kilometer vor Königsfeld, stellen wir uns unter dem Vordach einer Scheune unter. Nach einer Weile winkt uns die Hausherrin vom gegenüberliegenden Bauernhaus in ihre gute Wohnstube und bietet uns einen heißen Tee an. Die verwitwete Dame erzählt uns aus ihrem Leben und aus der Geschichte der umliegenden Gehöfte. Mancher Bauer, so berichtet sie, hat in den vergangenen Jahren hingeworfen, da sich die Landwirtschaft nicht mehr rechnet.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2024 des Bike&Travel Magazins.
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