Berge, so wie Kaiserschmarrn – Indian Summer in den Dolomiten

Die Dolomiten zählen für Wanderer zu den verlockendsten Zielen in den Alpen. Im Naturpark Puez-Geisler hangeln sich ruhige Wege durch Wiesen, Wälder und auf Gipfel. Rastplätze und Almen versüßen die Stunden.
Und manchmal möchte man gar nicht mehr weiterziehen.

TEXT / BILDER: THORSTEN BRÖNNER

Ob ich die Mädels jemals von hier weg bekomme? Jeder von uns hat einen der hausgemachten Säfte vor sich stehen. Und jetzt trägt die Hüttenwirtin Noemi das Mittagessen mit einem herzhaften Lächeln auf: Schlutzkrapfen für die einen und Tagesknödel für die anderen. Wir sind auf der Terrasse der kleinen Berg- hütte Ütia Ciampcios und diese ist eine Oase der Ruhe. Ringsum breiten sich Wiesenmatten aus. Darunter Wald, daneben die 2.918 Meter aufragende Puezgruppe. Am wolkenlosen Himmel lacht die Sonne. Auf der Speisekarte steht: »Genieße den Moment«. Wir genießen hier in den Dolomiten wirklich jeden Augenblick. Heute ist der dritte Wandertag.

PANORAMA VOM MAURERBERG
St. Martin in Thurn bildet unsere Basis für die nächsten fünf Tage. Das Ferienhäuschen sitzt über dem Ort mit 1.700 Einwohnern. Als Spielwiese dient uns der Naturpark Puez-Geisler. Er ist einer von acht Südtiroler Naturparks und umfasst die zwei Gebirgsgruppen. 1978 gegründet, bringt es die Schutzzone auf fast 11.000 Hektar. Sie reicht vom Würzjoch im Norden bis zum Grödner Joch im Süden. Im Westen kerbt sich das Villnösstal in die Berge, im Osten liegt das Gadertal. Hier finden sich alle für die Dolomiten typischen Gesteinsschichten. Dazu kommen Almen, Bergwiesen und alpine Gras-flächen.

Wir sind zu viert unterwegs und haben einen Mischlingshund dabei. Jetzt, Mitte Oktober zeigen sich die Dolomiten von ihrer Schokoladenseite. Die erste Tour beginnt an der Bushaltestelle Pe de Börz in 1.870 Metern Höhe. Von dort aus zieht sich eine elf Kilometer lange Schleife dem Maurerberg entgegen. Den Routentipp gab es von der Vermieterin der Ferienwohnung. Nach einem Eingehstück folgen die Serpentinen. Mit jedem gewonnenen Höhenmeter reicht die Sicht weiter. Bei 2.100 Metern bleibt der Wald zurück. Der von Zwergstrauchheide eingefasste Weg steigt immerzu an. Ein paar Wanderer grüßen. Sonst ist da nur Stille.

Wir erreichen die Zone der Ehrfurcht. Ringsum entfaltet das Dolomitenpanorama seine Reize. Steil abfallende Felswände, messerscharfe Grate, ineinander- und zusammengepresste Gesteinsschichten. Am Gipfel in 2.332 Metern Höhe werden die am Morgen vorbereiteten Brote, das Obst und die Nüsse ausgepackt. Ein guter Einstieg. Und was wir noch nicht ahnen, die Wanderreise steigert sich von Tag zu Tag.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2023 des WANDERN & REISEN Magazins.
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