Cinque Terre: Wandern wo sich Berge und Meer treffen

Cinque Terre, beeindruckende Küstenlandschaft

Kurz bevor die ligurische Küste in die weiten Strände der Toskana übergeht, wird sie nochmals steil und besonders malerisch. Die Cinque Terre gehören zu den schönsten Küstenabschnitten am Mittelmeer: kleine Bergsträßchen, farbenfrohe Fischerdörfer und die romantische Via dell’ Amore.

Cinque Terre, beeindruckende Küstenlandschaft
Text: Andrea Strauß / Bild: Andreas Strauß

Der Duft der ligurischen Küste im Frühjahr müsste eigentlich ein Exportschlager sein. Wenn man diese würzig-exotische Note nur irgendwie in Flaschen abfüllen und mit nach Hause nehmen könnte! Und die Farben der Cinque Terre am ersten Schönwettermorgen nach dem Regen gleich noch mit dazu!

Die Cinque Terre sind der wohl berühmteste Küstenabschnitt Liguriens. Zwischen Sestri Levante und La Spezia gelegen hat die Landschaft hier einen besonderen Reiz. Gleich vom Meeresniveau weg beginnen die Berge. Bis auf 800 Meter steigt der erste Gebirgskamm an. Platz für Häuser gibt es nur an wenigen Stellen: viermal in geschützten Meeresbuchten und einmal auf einer kleinen Geländeterrasse in sicherem Abstand zum Brausen der Wellen – die Cinque Terre eben. Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso heißen diese fünf Ortschaften. Eine ist schöner als die andere. Auf Reiseprospekten, in Kalendern, Bildbänden und natürlich auf Social Media sind sie ganz vorne mit dabei, wenn es um Ferien in Italien geht oder auch noch weiter gefasst ums Mittelmeer. Cinque Terre, das ist Urlaub.

Vom Mittelmeer zum Nordkap und zurück

Die bunten Fischerdörfer sehen aus, wie man es sonst nur von Bildern aus dem vergangenen Jahrhundert kennt – auch wenn selbst hier längst der Tourismus die Haupteinnahmequelle geworden ist. Aber wo ist er das nicht? Trotzdem fährt der eine oder andere noch mit dem Boot hinaus. Die fangfrischen Fische gibt es abends dann gemeinsam mit der Familie oder eben für Gäste im Restaurant. In den Dörfern riecht es nach Salzwasser, Fisch und trocknenden Fischernetzen. Unten am Hafen tanzen die bunten Boote tagsüber in der Brandung.

Doch die Cinque Terre waren immer auch schon Obstgärten, Gemüsebeete, Olivenhaine und Weinanbau. Das Besondere hier ist aber, dass nichts davon einfach war oder ist. Seit Jahrtausenden schon müssen die Menschen jedes Krümelchen Erde der Natur abtrotzen. Die steilen Berghänge sind deshalb mit Steinmauern terrassiert, um keinen Boden ans Meer zu verlieren und die Nährstoffe sowie das Wasser dort zu halten, wo man es braucht: auf den Terrassen. 7.000 Kilometer Steinmauern ziehen sich durch die Hänge der Cinque Terre, das entspricht der Strecke von Ligurien bis zum Nordkap und wieder zurück. Wer jemals nur einen Meter Mäuerchen in dem steilen Gelände ausgebessert hat, während die Sonne vom Himmel sticht, kann erahnen wie unfassbar der Bau der Trockenmauern war und wie zeitaufwändig die Instandhaltung ist.

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