Der Chiemsee, liebevoll auch das »Bayerische Meer« genannt, ist zu allen Jahreszeiten ein attraktives Ziel. Im Herbst bestechen die klare Luft mit weiten Blicken und jenes besondere Licht, das schon Generationen von Künstlern in diese Ecke Oberbayerns gelockt hat.
Verschwunden ist die bleierne Schwere des Sommers. Jetzt, im September und Oktober, ist die Luft klar, der See glitzert und das Licht ist kaum zu beschreiben. Vor gut zweihundert Jahren kamen die ersten Maler an den Chiemsee und im Sommerhalbjahr malte oder aquarellierte eine Künstlerkolonie von bis zu 200 Personen jedes Dorfensemble, jede Bucht und jedes Mädel in Tracht. Seitdem wird auch das Licht immer wieder hervorgehoben.
Selbst wer noch nie mit Leinwand und Staffelei unterwegs war, bemerkt, dass die Berge im Herbst näher am See zu stehen scheinen. Hochfelln und Hochgern ragen gleich hinter dem Kirchturm der Fraueninsel auf, der felsige Zackenkamm der Kampenwand steht rechts daneben. Wer am Nordwestufer entlangspaziert oder -radelt, wird die hellen Kalkwände der Loferer Steinberge zum Greifen nah sehen. Dabei sind es zum Mitterhorn in Luftlinie mehr als 40 Kilometer – aber eben nicht im Chiemgau-Licht.
INSELHOPPING AUF DEM CHIEMSEE
Herbsttage im Chiemgau sind immer beides: Berg und See. Die Berge müssen sein, weil man von nirgendwo sonst so gut sieht, wie traumhaft das bayerische Meer in die Voralpenlandschaft eingebettet ist. Auch die drei Chiemseeinseln Fraueninsel, Herreninsel und Krautinsel lassen sich in ihrer unterschiedlichen Größe und ihrer Form nur von oben gut sehen.
Der See muss sein, weil es nichts Schöneres gibt, als an einem Schönwettertag mit einem der Schiffe überzusetzen auf Herrenchiemsee, einen Spaziergang zum Schloss zu machen, die Gartenanlage zu genießen, die jetzt im Herbst definitiv wieder mehr Blumen als Gäste zählt, und eine lange Runde durch den prächtigen alten Baumbestand zu drehen.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2022 des WANDERN & REISEN Magazins.
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