Vom Sauerland durch das Ruhrgebiet: Folgt man der Ruhr von der Quelle bei Winterberg bis zur Mündung in den Rhein, wird man von immer neuen Eindrücken schwärmen. Denn unterwegs begegnet man Burgen, Schlössern und alten Kirchen oder blickt tief in die Vergangenheit von Kohle und Stahl. Wo einst Adel, Klerus und Industriebarone zu Hause waren und Fördertürme das Bild prägten, lädt die Ruhr nun zu Entspannung und Freizeitspaß ein!

Wandern im Zeichen der Ruhr, dem Fluss, der seinen Namen einer der größten Industrieregionen in Europa gab – wer macht denn so was? Jeder, der sich auskennt, weiß, dass die Ruhr im Hochsauerland entspringt, in der herb-rauen Wald- und Berglandschaft des Rothaargebirges, wo Nordrhein-Westfalen die höchsten Höhen erreicht. Die erste Hälfte des etwa 240 Kilometer langen Ruhrhöhenwegs wird deshalb schon einmal von den Wäldern und Wiesen des bergigen Sauerlands geprägt, der im Sommer wie im Winter beliebten Urlaubsregion mit den hübschen Fachwerkdörfern. Erst hinter Schwerte stößt der Fluss in jenes Ruhrgebiet vor, das hier und da immer noch im Ruf steht, nur aus Fabriken, Häusern und Straßen zu bestehen.
Ja, der »Ruhrpott« ist in seinen Kernzonen nach wie vor dicht besiedelt. Aber wer sich heute auf den Weg macht, wird eine romantische Flusslandschaft kennenlernen, dazu in das seit jeher bäuerliche Umland vorstoßen, auf den Höhen durch alte Ruhrwälder wandern und von Aussichtskanzeln ein erstaunlich grünes Ruhrtal betrachten. Zuletzt entspricht das »Revier« dann doch noch einmal ein Stück dem Klischee von Kohle und Stahl, mit Straßenlärm und Autobahnkreuz, wenn man in Duisburg an der Ruhrmündung in den Rhein zum größten Binnenhafen der Welt blickt.
Entlang der Ruhr
Zweifellos ist der so kontrastreiche Ruhrhöhenweg ein ganz besonderer Weitwanderweg. Und wie sein Name verrät, bleibt er nur selten im Tal. Vielmehr steigt er oftmals hinauf auf die umliegenden Berge und Höhenzüge, um den 214 Kilometer langen Fluss zu begleiten. Es wird also durchaus auch mal schweißtreibend und steil, wenn insgesamt rund 5.100 Höhenmeter bergauf und gut 5.500 bergab bewältigt werden müssen. Ob man sich den Ruhrhöhenweg in zehn Etappen einteilt, lieber doch 14 oder mehr Abschnitte daraus macht oder jeweils für sich in einzelnen Tages- oder Halbtagestouren angeht – das alles lässt sich wegen der günstigen Verkehrsanbindung bzw. den guten Übernachtungsmöglichkeiten sehr variabel gestalten.
Los geht es aber im Südosten Nordrhein-Westfalens, im Hochsauerland. Am Ruhrkopf bei Winterberg, dem Hauptort der Ferienregion im Land der 1.000 Berge, liegt auf 674 Metern Höhe die Quelle des noch spärlichen Bächleins. Dort beginnt der mit »XR« markierte Ruhrhöhenweg, der vom rund drei Kilometer entfernten Bahnhof Winterberg über eine sehr schöne Wanderroute gut zu erreichen ist.
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