Der Westerwald

Zwischen den Großstädten Köln und Frankfurt erstreckt sich der Westerwald auf insgesamt 3.000 Quadratkilometern. Fernab vom Massentourismus und ausgetretenen Pfaden ist die mittelgebirgige Naturlandschaft zwischen Rhein, Lahn, Dill und Sieg ein echtes Wanderparadies. Grund genug für Christiane Flechtner, das grüne Juwel einmal zu erkunden.

TEXT/BILDER: CHRISTIANE FLECHTNER

Ein leises Plätschern und die eigenen Schritte –das ist alles, was zu hören ist. Kein Mensch weit und breit, nur die Natur und ich. Ein äsendes Reh hebt kurz den Kopf, als ich um die nächste Ecke des Wiedwegs biege. Ich stehe still und genieße den Moment. Es verschwindet im dichten Grün des Walds. Und so entdecke ich im Rhythmus der eigenen Schritte den Westerwald.

Wasser hat eine ungeheure Anziehungskraft auf mich. Es formt die Landschaft und ist Lebensraum für viele verschiedene Tierarten. Deshalb habe ich auch entschieden, den längsten Fluss des Westerwalds zu erkunden: Die Wied ist der Namensgeber des rund 110 Kilometer langen Wanderwegs und prägt große Teile des Naturparks Rhein-Westerwald. Er ist in sieben Tagesetappen aufgeteilt und gemütlich zu erwandern.
Die Wiedquelle am Beginn von Etappe 1 nahe der Ortschaft Linden ist jedoch eher unspektakulär: ein Metallgitter und ein in Stein gefasster, künstlicher Kanal, dazu ein Rinnsal und eine Infotafel. Dafür ist der einen Kilometer entfernte Brunnen, der mit dem frischen Quellwasser gespeist wird, ein schönes Fotomotiv.

QUALITÄTSWEG SEIT FRÜHJAHR 2022
Der Wiedweg wurde im Frühjahr 2022 vom Deutschen Wanderverband als weiterer Qualitätsweg »Wanderbares Deutschland« ausgezeichnet. Der Beschilderung mit dem blauen »W« – als Zeichen für den Wiedweg – folgend, laufe ich hinaus aus dem Dorf und hinein ins dichte Grün. Ein schmaler Trampelpfad führt am noch schmalen, plätschernden Bächlein entlang. Es schlängelt sich gemütlich an Bäumen, Gräsern und Farnen vorbei. Hier ist es schattig und kühl. An einer Stelle ist die Erde am Wegesrand aufgewühlt. Wildschweine haben wohl am frühen Morgen nach Wurzeln und Knollen gesucht. Ich überquere das Flüsschen über eine kleine hölzerne Brücke und folge weiter dem Wasserlauf.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 8/2022 des trekking-Magazins.
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