Der Weg von Leutasch zu Dreitorspitze, Meilerhütte und Schachenhaus gibt neue Perspektiven preis. Dolomitenambiente und kühne Steige »ab vom Schuss« sind dabei garantiert.

Markant zeigt sich die Dreitorspitze im Ostteil des Wettersteins von Partenkirchen aus. Ein traumhaftes Motiv in der letzten Abendsonne. Darunter thront weithin sichtbar das Schachenhaus. Ein Blickfang mit berühmtem Bauherrn. König Ludwigs II. Spinnerei im Bergidyll, der in einem Holzchalet getarnte Orientpalast, lockt viele den weiten Weg hinauf. Durch die Partnachklamm oder aus der Elmau. Beim Kartenstudium war mir klar: endlose Forstwege, lange Waldpassagen. Kein Aufstieg, den ich mir wünsche. Ich suche mir gerne abwechslungsreiche Wege und, wenn irgendwie möglich, abseits des Mainstreams.
Adlerhorst und Apfelkuchen
Ein grandioses Hintertürchen fand ich im Leutaschtal. Das bedeutet von Mittenwald einen Katzensprung nach Österreich. Schon der Start beim Puitbach stimmt erwartungsvoll. Gewaltige Kalktürme bohren sich in den Himmel, als sei man in die Dolomiten geraten. Dennoch ist hier nichts los. Eine Etage höher verzaubert eine Herde frei grasender Pferde die Puitalm. Der weiß blendende Felsriegel rechter Hand schaut unüberwindbar aus und doch schlängelt sich ein Steiglein geschickt durch die Steilflanken. Eine spannende Partie voller aufregender Blickwinkel. Aber schweißtreibend.
An Sonnentagen hängt die Hitze in den Südwänden. Martina, Dieter und ich kühlen unsere Füße immer wieder in Schneeresten, die in den Schattenpartien zwischen den Felsen liegen geblieben sind. Als es endlich flach wird, hallt das Blöken von Schafen über das Leutascher Platt. Das Karstplateau wirkt wie eine steinerne Wüste, und doch finden die wolligen Überlebenskünstler ihre Kräuter.
Oben am Kamm klebt die Meilerhütte. Fast wie eine Burg wirkt sie von außen mit ihrem wuchtigen Grundmauerpfeiler. Mitten durch die Terrasse verläuft die Grenze. Das Haupthaus steht in Bayern, das Hüttlein von 1898 in Tirol. Es dient heute als Winterraum. An den Fels schmiegt sich eine Kapelle, 2004 zum zehnjährigen Todestag von Marisas Mutter erbaut.
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