Die Wildnis ruft – Zu Fuß und im Packraft 1.000 Kilometer durch Alaska

Mit ein bisschen Leidensfähigkeit und Improvisationstalent lassen sich in Alaska noch immer richtige Abenteuer erleben. So zum Beispiel auf einer Reise entlang des ungebändigten Koyukuk Rivers. Christian Martischius und Christoph Schlimbach haben sich mit Rucksack und Schlauchboot auf den Weg gemacht.

TEXT/BILDER: CHRISTIAN MARTISCHIUS

Der 49. Bundesstaat der USA, auch bekannt als »The Final Frontier«, ist für viele Outdoorbegeisterte der Inbegriff von Wildnis und Abenteuer. Mehr als zwei Millionen Touristen zieht es jährlich zur Hauptreisezeit nach Alaska. Große Teile des Staats sind unbewohnte Wildnis und das Straßensystem ist sehr begrenzt. So wundert es nicht, dass an den vielen touristischen Hotspots in puncto Andrang mitunter fast Volksfest-Feeling aufkommt. Aber es gibt auch das andere Alaska, fernab der immergleichen, inflationär geposteten Social-Media-Motive. Doch abseits der gut ausgebauten Infrastruktur ist Reisen in Alaska oft anstrengend, langwierig und fordernd – und nicht selten außerhalb der eigenen Komfortzone. Dort, wo die wirklichen Abenteuer erst beginnen.

JENSEITS VON POLARKREIS UND KOMFORTZONE
Genau in dieses eher unbekannte Alaska soll auch unsere Expedition führen: von der imposanten Bergkette »Brooks Range« nördlich des Polarkreises bis zum mächtigen Yukon River. Die mehr als tausend Kilometer wollen wir teils zu Fuß, zumeist jedoch paddelnd mit dem Packraft zurücklegen. Alaskas Wasserläufe sind die Lebensadern des Lands. Neben der Bedeutung als unverzichtbare Nahrungsquelle für die indigene Bevölkerung waren sie bis zur Verbreitung der Buschflugzeuge oft auch die einzigen Transportwege in der undurchdringlichen Wildnis.

Unser Startpunkt liegt am berüchtigten Dalton Highway, einer Schotterpiste, die der Versorgung der Ölförderanlagen am Nordpolarmeer dient und den Ruf der »gefährlichsten Straße der USA« hat. Von hier aus soll es zunächst per pedes rund 35 Kilometer durch wegloses Gebirge bis zum ersten schiffbaren Fluss gehen. Für die Strecke dürfen wir maximal fünf Tage brauchen, da uns sonst die Lebensmittel ausgehen, bevor wir den kleinen, völlig isolierten Ort Bettles erreichen, wohin wir vorab per Luftpost weitere Verpflegung geschickt haben.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2024 des trekking-Magazins.
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