Björn Nehrhoff von Holderberg ist schon von klein auf vom Wasser magisch angezogen worden. Daher hat er einige der schönsten und interessantesten kleinen Bergseen im Gebiet rund um die Naturparks der Ampezzaner und Sextner Dolomiten als Ziel seiner Tagestouren auserkoren. Auf dem Weg dahin kommen trotzdem ein paar Kilo- und Höhenmeter zusammen, so dass auch der bewegungsaffine Wanderer auf seine Kosten kommen kann.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Dolomiten eine der schönsten Gebirgsregionen der Welt sind. Sie gehören zur Gruppe der Südlichen Kalkalpen und beeindrucken Besucher mit ihren steilen Felsformationen. Als Zacken, Kegel und Pyramiden ragen die Gipfel aus einer lieblichen Almlandschaft heraus wie Riffe aus dem Meer und prägen das Erscheinungsbild der Region. Und tatsächlich: Dort, wo heute die Gipfel mit teilweise über 3.000 Metern Höhe die Wolken berühren, lebten dereinst Heerscharen von Korallen und Muscheln, die vor 270 Millionen Jahren Inseln und Riffe eines tropischen Meers bildeten. Die Dolomiten wurden nicht nur deswegen in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Natürlich könnte man sich dort zum Wandern einen der unzähligen Gipfel aussuchen, die sich aus der Landschaft erheben. Gleichwohl gibt es auch andere Motivationen, die Menschen in die Berge ziehen. Ich habe mir für Tagestouren kleine Bergseen im Gebiet rund um die Naturparks der Ampezzaner und Sextner Dolomiten zum Ziel genommen. Atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden und mitunter weltbekannten und bei gutem Wetter auch im Wasser der Seen spiegelnden Bergriesen der Dolomiten sind dabei garantiert.
Tour 1: Die schönen Zwillinge der Dolomiten
Die allermeisten Wanderer, die im Naturpark Drei Zinnen unterwegs sind, tun dies wohl mit dem Ziel, eine der berühmtesten Bergformationen der Dolomiten zu umrunden: die Tre Cime di Lavaredo (Drei Zinnen). Sie haben dann aber meist nicht auch noch die Muße, einen extra Abstecher zu machen. Wer aber Wasser und Seen liebt, der sollte sich die Wanderung zu den Zwillingsseen der Laghi dei Piani (Bödenseen) nicht entgehen lassen.
Da wir mit dem Auto oder dem Bus zum großen Wanderparkplatz vor der Rifugio Auronzo gelangen, sind wir schon mitten in der schönsten Gebirgslandschaft am Fuße der mächtigen Drei Zinnen und haben eine einfache, aber landschaftlich extrem beeindruckende Tour vor uns. Weil der Rundweg um die Bergriesen fast zu jeder Zeit im Jahr voll mit Wanderern aus allen Ländern besetzt ist, lohnt es sich unbedingt, sehr früh unterwegs zu sein, um den Touristenrush am späten Vormittag auszuweichen.
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