Fast wie auf dem Mond – Der Askja Trail in Island

Einst schickte die NASA ihre Astronauten zur Vorbereitung der ersten Mondlandung in die Askja-Region. Heute ist der riesige Caldera-Vulkan das Ziel eines der spannendsten Treks Islands: der fünftägige Askja Trail

TEXT/BILDER: ERIK VAN DE PERRE

Ein nasskalter Augusttag in Húsavík, Nordisland. Da an das geplante Whalewatching schlicht nicht zu denken ist, flüchten wir uns in das Exploration Museum im Hafen. Hier dreht sich alles um die großen Entdecker – Wikinger, Polarforscher, Bergsteiger und Astronauten. Letzteren ist auch die Hauptausstellung gewidmet, und das kommt nicht von ungefähr: Zweimal, 1965 und 1967, schickte die NASA die künftigen Mondfahrer zum geologischen Feldtraining in die Askja-Region im östlichen Hochland Islands.

Zahlreiche Fotos erinnern an den Aufenthalt der Apollo-Astronauten in Island. Sie zeigen die Männer, wie sie den Ausführungen eines Vulkanologen lauschen, am Rande eines Kraters verschnaufen und Proben von der Lava nehmen. Auf einem der Bilder posiert ein junger Kerl mit einer Kappe, einer coolen Pilotenbrille auf der Nase und einer Angelrute in der Hand am Ufer eines Flusses. Der Mann, der lässig und selbstbewusst in die Kamera schaut, heißt Neil Armstrong. Zwei Jahre später, am 21. Juli 1969, wird er als erster Mensch den Mond betreten.

MISSETÄTERLAVA
Die Bilder der Astronauten haben unsere Neugier geweckt. Eine Woche später stehen Britta und ich in Herðubreiðarlindir und schauen, wie der Hochlandbus von Mývatn Tours über die staubige Piste am Horizont verschwindet. In Herðubreiðarlindir beginnt eine menschenleere Lavawildnis, die anderthalb Mal so groß ist wie Mallorca. Die Wildnis heißt Ódáðahraun oder »Missetäterlava«, in Erinnerung an die vielen Geächteten, die einst hierher verbannt wurden. Für die meisten von ihnen ging das nicht so gut aus, denn hinein kam man leicht, heraus nur selten.

Besser stehen die Chancen heute auf dem Askja Trail, der in fünf Etappen von Herðubreiðarlindir nach Svartárkot führt. Ein Zuckerschlecken ist die 100 Kilometer lange Tour aber nicht, trotz Markierungen und Hütten. Denn neben Wassermangel drohen manchmal Sandstürme, auch mit einem Wintereinbruch ist jederzeit zu rechnen.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2024 des trekking-Magazins.
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