Frühlingsgefühle mitten im Winter

Vor langer Zeit wurden Mimosen von Australien an die südfranzösische Mittelmeerküste gebracht und verbreiteten sich in dem milden Klima bestens. Da sie außerdem besonders früh blühen, sorgen sie schon in der kalten Jahreszeit für Frühlingsgefühle – zum Beispiel bei Wanderungen durch gelb-leuchtende Wälder.

TEXT: ALIKI RETTIG BILDER: SASCHA RETTIG

Bei der Abreise in Deutschland war das Thermometer schon seit Wochen nicht mehr in den zweistelligen Bereich geklettert. Nun aber, angekommen in dem kleinen Ort Bormes-les-Mimosas in Südfrankreich, denkt niemand mehr an den kalten Winter zu Hause. Dafür scheint die Sonne hier viel zu warm vom wolkenlosen Himmel und auf die Haut, die daran gar nicht mehr gewöhnt ist. Vor allem aber bringt sie die Umgebung noch einmal mehr zum Leuchten als sie das ohnehin schon tut. Denn nahe der Mittelmeerküste taucht die Mimosenblüte alles in ein intensives Gelb und sorgt mitten im Winter für Frühlingsgefühle.

Normalerweise sind die Jahresanfänge entlang der Côte d’Azur ruhig. In den Küstenorten wie Cannes oder Saint-Tropez erinnert zu dieser Zeit wenig daran, dass sich im Sommer die Touristen durch die engen Gassen drängeln und vor der Mittelmeerküste die Yachten der Stars und der Reichen ankern. Doch während diese Städte noch im Winterschlaf liegen, sind viele kleinere Orte entlang der Küste und im Hinterland bereits erwacht und feiern die Mimosenblüte.

AUSTRALISCHER SONNENSCHEIN
»Die Mimosen wurden Anfang des letzten Jahrhunderts aus Australien nach Südfrankreich gebracht«, erzählt Guide Lenny Basso in der Domaine du Rayol, einer Gartenanlage westlich von Saint-Tropez. »Es heißt, es sei James Cook gewesen, der sie mitgebracht hat, weil sie wie Sonnenschein aussahen.« Tatsächlich wuchsen die Pflanzen im südfranzösischen Klima bestens und verbreiteten sich rasant. »Das Tolle bei uns ist, dass sie zwischen Dezember und März blühen, weil sie das so aus Australien kennen, obwohl dann bei uns eigentlich Winter ist.« Ein Besuch in der weitläufigen Domaine entpuppt sich dabei als idealer Start für die Mimosenreise. Denn bei einer kurzen Wanderung durch die Anlage, in der die unterschiedlichen Landschaften der mediterranen Klimazonen rund um den Globus wie Mexiko, Australien und Südfrankreich vereint werden, erfährt man nicht nur viel über die Silberakazien und warum sie in mildem Klima so gut gedeihen. Lenny Basso berichtet auch, dass es nicht nur eine einzige Mimosenart, sondern mehr als 250 gibt.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2024 des WANDERN & REISEN Magazins.
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