Hoch hinaus im Paradies

Die Slowakei hat Bergliebhabern viel zu bieten: Im Nationalpark Slowakisches Paradies werden raue Landschaften von tiefen Schluchten durchzogen, Wasserfälle ergießen sich über imposante Felsen und Höhlen locken zur Besichtigung. Stege und endlos erscheinende Leitern bringen die Wanderer entlang von Flüssen in die Höhe.

TEXT / BILDER: STEPHANIE RICKENBACHER

Slovenský raj, zu deutsch Slowakisches Paradies, heißt einer der jüngeren Nationalparks des Landes – und das nicht ohne Grund. Der Gebirgszug, der durch das Zentrum der Slowakei führt, ist mit seinen Bergspitzen von etwa 800 bis 1.100 Höhenmetern im Vergleich zur Hohen Tatra zwar eher flach, doch die Landschaft zieht dennoch Wanderer und Bergliebhaber an. Sie ist geprägt von Fichtenwäldern, und tiefe Schluchten durchziehen die Karstebenen. »Karst« beschreibt eine verwitterte, raue Landschaft aus grauem Gestein.

Gute Ausgangsorte für einen Besuch im 1988 gegründeten Nationalpark Slowakisches Paradies sind die Orte Spišská Nová Ves, Čingov oder Podlesok im Norden des Parks und Dedinky an der südlichen Seite. Wir wählen Podlesok als Basis und parken unseren Campervan auf dem gleichnamigen Autocamping. Dort stehen auch hübsche Häuschen, die Urlauber mieten können. Gleich am Eingang des Campingplatzes befindet sich eine Touristeninformation, deren Mitarbeiter gerne bei der Wahl des passenden Wegs helfen. In Podlesok selber starten mehrere Wandertouren.

BALANCEAKT IN DER KLAMM
Wir beginnen mit der beliebtesten, der Klamm Suchá Belá. Ein kurzes Stück führt der Weg vom Campingplatz weg über einen Schotterpfad. Dann kommt die eindeutige grün-weiße Markierung, dass es nun im Fluss weitergeht. Es ist ein Balanceakt, sich über die rutschigen Baumstämme zu manövrieren. Die ersten paar hundert Meter ist das echt anstrengend. Doch dann kommt der erste Steg und die Gemüter hellen sich auf.
Nun trockenen Fußes führt der Holzsteg über dem Wasser stets flussaufwärts mitten durch den Wald hindurch. Langsam wird die Umgebung felsiger, die eigentliche Klamm beginnt. Holzstege wechseln sich mit Metallleitern ab. Gelegentlich helfen Seile oder Ketten an der Felswand als zusätzliche Sicherung. Dieser Abschnitt der Wanderung ist nicht nur spektakulär, sondern auch einmalig schön. Metallstufen führen zwischen den Felswänden hindurch. Stellenweise ist der Durchgang nur noch 50 Zentimeter breit. Dazu sind die Tritte ein paar Zentimeter unter Wasser. Große Vorsicht ist beim Durchschreiten dieses Engpasses notwendig.
Als die Felsen wieder etwas mehr Platz freigeben, führt der Weg über Metallgitter. Unter unseren Füßen tobt der zusammengepferchte Fluss, der mit seiner Gischt die ganze Klamm benetzt.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 2/2023 des WANDERN & REISEN Magazin.
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