Microadventures in Deutschland

Das Outdoor-Erlebnis vor der eigenen Haustür wird als »Microadventure« bezeichnet. Das bedeutet, dass jeder im Alltag sein ganz persönliches Abenteuer erleben kann. Aber was steckt dahinter, wie setzt man das Ganze um und warum stärkt man damit auch seine Gesundheit? Manuel Sand hat sich mit diesen Fragen auseinandergesetzt.

TEXT: MANUEL SAND / BILD: Andreas Maluche

Kaum einer kommt im Outdoorbereich der-zeit am Trend der Microadventures (Mikroabenteuer) vorbei. Doch was ist die Philosophie, die dahinter steckt und wird der Begriff nicht zu sehr gehypt? Ist es nicht nur ein neuer Begriff für das, was viele schon seit längerem tun? Um der Frage auf den Grund zu gehen, müssen wir die Zeit sieben Jahre zurückdrehen.

Ein kleiner Pub in Sheffield, umgeben von alten Stahl-werken. Innen diskutieren Teilnehmer der 5. Internationalen Adventure Conference die Themen des Tages weiter und mittendrin trinken Microadventure-Erfinder Alastair Humphreys und ich ein Bier. Abgesehen davon, dass das Indian Summer Ale mit Koriander und Ingwer ein eigenes kleines Microadventure ist, werde ich an diesem Abend mit dem Mikroabenteuer-Virus infiziert. Alastair ist Mitte vierzig und hat nach seinem Studium verschiedene Abenteuer erlebt, war sogar mal »National Geographic Adventurer of the year«.

Sein erstes großes Abenteuer war eine vierjährige Tour um die Welt mit Fahrrad und Zelt. Die beeindruckenden Bilder und aufregenden Geschichten durften wir bei der After Dinner Speech des Kongresses bewundern. Doch nach etlichen weiteren Abenteuerreisen denkt Alastair an Familie und möchte nicht mehr so lange und so weit weg. Gleichzeitig fragt er sich, wie man mehr Menschen die einmaligen Erlebnisse näher-bringen kann, die ihn geprägt haben, die er auch als Familienvater nicht missen möchte.

Und so fängt er an, kurze Abenteuer in seinen Alltag einzubauen, die nicht länger als ein bis zwei Tage dauern, teilweise sogar nur eine Nacht im Freien beinhalten. Los geht’s mit einer Wanderung entlang der M25 der Ringautobahn um London herum. Seitdem propagiert Humphreys »9 to 5 adventures«, die für jeden machbar und umsetzbar sind. Man braucht keine spezielle Ausrüstung, kein großes Reisebudget und vor allem nicht viel Zeit. Also nach dem Büro schnell hinaus ins Grüne, die Nacht unter freiem Himmel verbringen, am Morgen einmal kurz in den Fluss springen. Im Büro angekommen startet man frisch und erholt in den Tag und hat zu-gleich noch eine Menge zu erzählen.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2022 des trekking-Magazins.
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