Eine ganz neue Trekkingtour führt in sechs Tagen durch das Bergland Zentral-Asturiens. Dabei erlebt man die einmalige landschaftliche Vielfalt des »grünen Spaniens«.

Es ist ein einmaliges Panorama, das sich bei der Ankunft auf der Hochebene im Naturpark Ubiñas-La Mesa eröffnet. Unzählige Kühe weiden auf einer mit wilden Orchideen bestandenen Wiese. Dahinter erheben sich die Gipfel eines gigantischen, von Gletschern geschaffenen Felszirkels, der gekrönt wird vom 2.411 Meter hohen Gipfel der Peña Ubiñas. Hinter einer Kuppe kommt dann auch schon bald die Berghütte Refugio de el Meicín in den Blick, die hier auf knapp 1.500 Metern Höhe liegt. Davor weidet ein Pferd und eine kleine Herde Schafe. Weiter unterhalb grasen drei Ziegen. Das Bimmeln der Glocken ist weithin zu hören.
Hüttenwirt David Matos Gonzáles ist an diesem sonnigen Tag schwer beschäftigt damit, Übernachtungsgäste aufzunehmen, Bier auszuschenken, Essen zu servieren und vor allem damit, Fragen zu beantworten. Denn kaum jemand kennt den Park so gut wie er. »Der Naturpark hat unglaublich viel ungenutztes Potential«, sagt der auffällig tätowierte Hüttenwirt. Er habe schon lange die Idee gehabt, eine mehrtägige Tour durch den Parque Natural Ubiñas-La Mesa zu entwerfen.
Dieses Jahr ist es nach langer, mühevoller Arbeit Realität geworden: Der Ring der Ubiñas (auf Spanisch »anillo de las Ubiñas«, auf Asturisch »anillu de les Ubiñes«) ist markiert, die Wege gesäubert. Auf einer zentralen Homepage, die David zu diesem Zweck eingerichtet hat, kann man nun die verschiedenen Hütten der Rundtour reservieren.
120 Kilometer und 6.365 Höhenmeter
»Es war viel Überzeugungskraft nötig, alle Gemeinden, die Naturparkverwaltung und die Hüttenwirte an einen Tisch zu bekommen«, berichtet David. Die Mühe hat sich gelohnt: Die Trekkingtour führt nun auf rund 120 Kilometern Länge und über etwa 6.365 Höhenmeter durch den kompletten, 450 Quadratkilometer großen Naturpark, der im Jahr 2012 von der UNESCO auch als Biosphärenreservat anerkannt wurde.
Dabei erlebt man eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt (sogar Braunbär und Wolf leben hier) und eine eindrucksvolle landschaftliche Vielfalt: märchenhafte Buchenwälder, spektakuläre Wasserfälle und schroffe Gipfelwelten. Man wandert über dicht mit Farnen und hohen Gräsern bewachsene Bergrücken, satte Almwiesen und durch tiefe, grüne Täler. »Die neue Trekkingtour ist eine tolle Alternative zur Rundtour durch die Picos de Europa«, betont unser einheimischer Freund Damián, der uns mit seiner Partnerin María hier herauf geführt hat. Der bekanntere Vorreiter »anillo de los Picos « ist Trekking-Fans längst schon ein Begriff.
Die nordspanische Region ist nämlich vor allem bekannt für den Nationalpark Picos de Europa, den ältesten Spaniens, der auch zum Biosphärenreservat deklariert wurde. Die anderen sechs Biosphärenreservate Asturiens sind hingegen Geheimtipps für Wanderer. Die neue Trekkingtour, die vor allem durch den Naturpark Ubiñas-La Mesa, aber auch ein Stück durch den Naturpark Somiedo führt, soll nun den abgelegenen Regionen Zentral-Asturiens zu mehr Bekanntheit verhelfen.
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