Orangenhaine, Sandstrände und felsige Gebirge

– Valencia ist das ideale Ziel für Wanderungen im Herbst

Die Autonome Region Valencia ist eine der bergigsten Gegenden Spaniens und sogar Europas mit mehr als 5.000 Kilometern an Wanderwegen. Doch nicht nur Berge, sondern auch endlose Orangenplantagen, Olivenhaine und Sandstrände prägen die Landschaft.

Denkt man an die Region Valencia, so denkt man an die bei deutschen Urlaubern so beliebten, kilometerlangen Strände bei Dénia, die schroffe Felsküste Alicantes, an Orangenplantagen und Olivenhaine. Dass Valencia jedoch eine der gebirgigsten Regionen innerhalb Spaniens ist, wissen die wenigsten. Hier streckt das spanische Zentralgebirge seine Ausläufer wie Finger einer Hand aus. 22 Naturparks befinden sich auf dem Gebiet Valencias. Es ist eine der bergigsten Regionen Europas, allerdings ohne Gipfel über 2.000 m. Beim Blick auf die Landkarte zeigt sich, dass sich ein Naturschutzgebiet ans andere reiht. Im Nordosten liegt der 12.000 Hektar große Naturpark Serra d’Irta (Spanisch: Sierra de Irta) zwischen dem hübschen Fischerdörfchen Peñiscola und Alcossebre mit einem enormen Vorkommen an See- und Zugvögeln und einem gut ausgebauten Netz an Wanderwegen.

PENYAGOLOSA

Ganz im Westen der Provinz Castelló, einer der drei Provinzen der Region Valencias, erhebt sich der Gipfel der Penyagolosa im Zentrum des gleichnamigen Naturschutzgebietes auf 1.813 Metern. Weiter im Süden besteigt man den höchsten Gipfel Valencias, den Calderón mit 1.839 Metern Höhe.

TINENÇA DE BENIFASSÀ

Das größte Natur- und Landschaftsschutzgebiet der Provinz Castellò ist indes der Naturpark »Tinença de Benifassà« an der Grenze zu Katalonien. Hier vereinen sich die zwei Hauptgebirgszüge, die Serralada Prelitoral und das iberische Mittelgebirge. Wie eine riesige Mauer erhebt sich das Massiv. Jura-Kalkschichten, aber auch Dolomit-Gesteine türmen sich hunderte Meter hoch auf und wurden von der Erosion und Gletschern zerfurcht. Die Zeit und die Naturkräfte haben hier als Baumeister gewirkt und Zinnen, Nadeln, Türme und andere bizarre, Fantasie anregende Felsformationen geschaffen, die mit einer Höhe von bis zu 1.441 Metern drastische Aussichten in die umliegenden Schluchten bis zum Mittelmeer bieten.

DESERT DE LES PALMES

Das wellige, bergreiche Relief Castellóns und der ganzen Region Valencias überblickt man vom Grat, der zum Gipfel Bartolo, dem höchsten im Naturpark Desert de les Palmes, führt. Um das Gebirge herum und auf den schmalen Streifen zur Küste hin liegen riesige Orangenhaine. Daher hieß die Küste früher auch »Costa del Ahazar« (Küste der Orangenblüte). Das dunkle Grün der Orangenbäume ist nun durchsetzt mit orangenen Pünktchen der reifen Früchte. In den höheren Lagen schillern silbern die Oliven.

LA ALBUFERA

Gefiederfreunde kommen im 21.120 Hektar großen Naturpark La Albufera auf ihre Kosten. Flamingoschwärme und andere Wasservögel tummeln sich im Süßwassersee direkt an der Küste des Golfs von Valencia und den umliegenden Überschwemmungsflächen, die für den Reisanbau genutzt werden. Das Vogelschutzgebiet ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner von Valencia-Stadt und bietet um den See herum Wander- und Spazierwege in der Ebene.

SERRA D‘IRTA

Der Naturpark Serra d’Irta befindet sich südlich von Peñiscola und ist Naturreservat mit einem großen Wildbestand und vielen Zugvögeln, gespickt mit archäologischen Stätten und Ruinen, wie den Schlössern von Alcalá und Magdalena de Pulpis.

CHULILLA

Kletterern schon längst ein Begriff ist das Gebirge bei Chulilla, das auch für Wanderer unvergleichliche Erlebnisse bereithält. Unübertrefflich in Schönheit und Abwechslungsreichtum ist der Weg über die Hängebrücken, die »Ruta de los pu- entes colgantes«. Höhenangst darf man auf diesem Weg allerdings nicht haben, denn die höchste der zahlreichen Brückchen führt 15 Meter hoch über den Fluss. Tief unter den Füßen braust das Wasser.

Informieren:

www.comunitatvalenciana.com

www.experienciascv.es

ANREISE:

Mit dem Flugzeug:
Von mehreren deutschen Flughäfen gibt es Direktflüge nach Valencia und Alicante.

Mit dem PKW:
Benicàssim, Oropesa del Mar, Sagunt, Valencia Stadt und Gandia erreicht man über die AP7 Valencia.

Mit der Bahn:
Schnellzüge des spanischen Bahnunternehmens »Renfe« fahren z.B. von Madrid oder Barcelona nach Valencia. Tel. +34 902 320320,
renfe.com

Mit dem Bus:
Autobusse des Unternehmens »Autos Mediterráneo« fahren die Ortschaften Benicàssim und Oropesa del Mar an. Tel. +34 964 220054,
autosmediterraneo.com

BESTE ZEIT

Die Region Valencia ist mit seinem milden Mittelmeerklima ein ganzjähriges Reiseziel. Im Winter ist vor allem der heftige Nordwestwind »Tramuntana«, im Sommer sind die hohen Temperaturen zu berücksichtigen.

ORIENTIEREN

Wanderführer:
Naturführerbüro von Chema Rabasa und Belén Salvador,
Av. Ferrandis Salvador 60, 12560 Benicàssim
Tel. +34 611 496058;

Mediterranean Bike Tours: Auf die Provinz Castelló spezialisiertes Wander- und Radreiseunternehmen unter der Führung von Santi Alandi

Verwandte Beiträge

Der große
Oster-Kalender ist da!

Jeden Tag vom 23. März bis 6. April –

Ein neues Oster-Ei mit tollen Gewinnen öffnen!