Die Hochmoorlandschaft der Lombachalp mit ihren ausgedehnten Bergwäldern bietet Wildtieren ein wichtiges Rückzugsgebiet. Deshalb stehen die Chancen gut, Einblicke in die Tierwelt zu erhalten, sei es beim Fährtenlesen oder dank der Birkhuhnbalz. Auf Schneeschuhtour im Naturschutzgebiet Hohgant-Seefeld zwischen Emmental und Berner Oberland.

Übernachten wie zu Gotthelfs Zeiten«, grüßen Schilder am Straßenrand. »Wasser gibt’s kalt im Brunnen vor dem Haus und die Waschschüssel ersetzt das Badezimmer. Das Licht kommt von der Petrollampe oder der romantischen Kerze und zum Frühstück serviert die Bäuerin Währschaftes und Selbstgemachtes «, werben hier die Unterkünfte. Dazu passt die Landschaft. Naturidylle. Jetzt im Winter tief verschneit. Im offenen Tal verstreuen sich ein paar urige Bauernhöfe und Heuspeicher, die immer weniger werden je tiefer das Postauto ins Bumbachtal vordringt.
Jeremias Gotthelf (1797 – 1854), das Pseudonym von Albert Bitzius, der seine Kindheit im Emmental verbrachte und als Vikar zurückkehrte, um seine letzten 22 Jahre als Pfarrer in Lützelflüh zu wirken, schrieb wunderbare Romane. Gotthelf hatte die Gabe mit wenigen sehr ausdrucksstarken Worten Menschen, Landschaften und das bäuerliche Leben des 19. Jahrhunderts zu beschreiben. Auch Kemmeriboden-Bad versetzt in jene Zeit, taucht plötzlich auf, als man schon glaubt, nichts als wilde Natur käme nur mehr. Ein herrschaftlicher Gutshof, in dem schon zur Belle Époque dank heilkräftiger Mineralquelle gekurt wurde. Wir heben uns diese besondere Unterkunft für unser Finale auf, wollen erst einmal tiefer in die Wildnis, hinauf zur Lombachalp.
Durch die Schlucht zu himmlischen Höhen
Von einem weltentrückten Blockhaus hatten wir gehört, wo man als Selbstversorger unterkommen und sich wie ein Trapper fühlen kann. Die Hohganthütte bietet eine wunderbare Möglichkeit für eine Auszeit fern der Zivilisation. Kaum ein Gebiet auch, das sich für Schneeschuhtouren besser eignen könnte, als die weite Wanne der Lombachalp mit ihren sanften Hügelwellen und der großartigen Aussicht auf die Berner Alpenkette. Man befindet sich in einer Wildruhezone und hat damit große Chancen Tiere zu beobachten, ist aber verpflichtet, auf den markierten Routen zu bleiben. So lässt man den Wildtieren Rückzugswinkel und erspart ihnen Fluchtversuche vor Freizeitsportlern. Denn der Winter stellt eine harte Zeit für die Tiere dar und sie müssen energiesparend unterwegs sein.
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