Vom Duft der großen, weiten Welt, den sie hundert Kilometer weiter bei dicken Pötten und Hafenkränen atmet, ahnt die Elbe hier noch nichts. Bis vor 35 Jahren trennte sie unser Land – heute wächst im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ein Naturparadies zusammen, mit großartigen Trekkingmöglichkeiten.

Plitsch! Ein Fisch springt im Bogen durch die Luft. Daraufhin schütteln kleine Wellen die langgestreckte Schäfchenwolke im himmelblauen Wasser, bis sich ihr Spiegelbild wieder glattzieht. Drumherum spreizen sich helle Sandbänke wie Bonsai-Südseeinseln. Morgendlicher Frieden vor einer kleinen Buhne, die unweit des Klötzie- Stiegs zwischen Hitzacker und Tießau in die Elbe leckt. Über die Basaltsteine schnörkeln sich Ackerwinden. Der zugewucherte Weg hierher gleicht einem Dschungelpfad. Weiße Dolden kitzeln an den Waden, wenn sie nicht gerade über querliegende Stämme steigen. Die Aue von Deutschlands zweitlängstem Fluss ist perfekt für eine Flucht aus dem Alltag.
Auf 400 Flusskilometern schützt das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe naturnahe Flussufer, Deichvorland und Auenbereiche, Dünenfelder und Sandtrockenrasen – die Elbtalaue überrascht mit Vielfalt und Extremstandorten. Besonders die 50 Kilometer zwischen Schnackenburg und Hitzacker bieten abwechslungsreiche Wege für Trekkingtouren. Krasse Steigungen sind zwar nicht in Sicht und das nächste Mittelgebirge, der Harz, liegt gut 170 Kilometer entfernt. Dennoch: An den Elbhöhen kneift ständiges Auf und Ab über sandige Wege in den Beinmuskeln.
Klötzi-Stieg bei Hitzacker
Gletscher drangen wiederholt vor, schoben Geröll und Findlinge zusammen. Wie kabbelige See buckelt die Erde immer wieder auf. Am Hohen Mechtin gipfelt dieses Hügelland, der Hohe Drawehn, auf 142 Metern. Entlang der Jeetzelniederung trennt er östliche Lüneburger Heide und Wendland, an der Elbe brechen die aneinandergeketteten Kuppen abrupt ab. Diese bis zu 70 Meter hohe Kante heißt Klötzie.
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